
Flüchtlinge: Keine Frauen in staatlichen Deutschkursen

Die Landtags-SPD sieht im Kreis Neu-Ulm Handlungsbedarf. Doch das Landratsamt legt andere Zahlen vor
Schlechte Frauenquote in staatlichen Deutschkursen: Es besuchen viel weniger weibliche Flüchtlinge die staatlich organisierten Seminare als männliche. Das ist die Erkenntnis einer Anfrage von Landtagsabgeordneter Simone Strohmayr (SPD) an das Bayerische Sozialministerium. Im Landkreis Neu-Ulm gibt es offenbar ein besonders krasses Missverhältnis: Keine einzige Flüchtlingsfrau besuche einen Deutschkurs des Freistaats, teilt Strohmayr mit. Der Grund: Viele Asylbewerberinnen kümmerten sich um die Kinder, weil es keine Betreuungsmöglichkeiten gebe.
Nach Auskunft aus dem Ministerium nahmen im Landkreis Neu-Ulm 1,69 Prozent der männlichen Flüchtlinge (also etwa 25 von 1478) an Sprachkursen des Freistaats teil. Von den 165 weiblichen Flüchtlingen besuchte niemand einen solchen Kurs, teilt Strohmayr mit, zu deren Wahlkreis auch der Landkreis Neu-Ulm gehört. „Das ist für den langwierigen Prozess der Integration fatal.“ Nur wenn alle Flüchtlinge die Chance wahrnehmen könnten, sei für sie eine Eingliederung möglich.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.