Ist El Masri jetzt ein Befehlshaber der IS? Die Polizei hat Zweifel
Ein Bekannter des 51-jährigen Khaled El Masri aus Neu-Ulm will Details über neue Aktivitäten des CIA-Folteropfers wissen. Die Polizei hat allerdings gehörige Zweifel.
Ist der Deutsch-Libanese Khaled El Masri inzwischen Befehlshaber einer 200-köpfigen Brigade der Terrorgruppe „islamischer Staat“ (IS), die im syrischen Bürgerkrieg durch Anschläge schon 6000 Menschen getötet hat? Entsprechende Gerüchte, die aus dem früheren Bekanntenkreis des 51-Jährigen am Dienstag in die Welt gesetzt worden sind, will die Polizei nicht bestätigen. „Dafür haben wir keinerlei Anhaltspunkte“, dementierte gestern Kriminaldirektor Michael Keck als Chef der dafür zuständigen Kriminalpolizei mit zentralen Aufgaben in Neu-Ulm derartige Behauptungen. Nach Erkenntnissen der Ermittlungsbehörden ist El Masri in ein „westlich orientiertes arabisches Land“ ausgereist, wie Keck sagt. Dem Vernehmen nach handelt es sich dabei um Abu Dhabi.
Ein Informant hatte sich bei der Polizei gemeldet
Anfang der Woche hat sich bei der Polizei ein „Informant“ gemeldet, der El Masri aus früheren gemeinsamen Autogeschäften kennt und die Gerüchte in die Welt gesetzt hat, wonach das Folteropfer des amerikanischen Geheimdienstes inzwischen Kommandeur einer Terrorgruppe sei, die in Syrien und im Irak kämpft. Möglicherweise beruhen diese Behauptungen auf einer Namensverwechslung. Tatsächlich gab es einen ägyptisch-islamischen Extremisten Namens Abu Ayyub al-Masri, der etliche Jahre die Al Quaida Gruppe im Irak kommandiert hatte, allerdings schon im April 2010 bei einer gemeinsamen Aktion des irakischen Geheimdienstes und der US-Armee in der nordirakischen Region Tharthar getötet worden sein soll.
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