Ist das Wasser im Donaubad zu gut fürs Schwimmen?
Ein Ulmer Stadtrat schlägt einen Trinkbrunnen vor, der Betriebsleiter des Badetempels ist aufgeschlossen. Doch es bleiben Zweifel.
Der hohe Gehalt an Natrium regt den Stoffwechsel an, Kalium und Magnesium sind gut fürs Denken und das Gedächtnis. Geht es nach dem Ulmer Stadtrat Hans-Walter Roth, sollten Besucher im Donaubad nicht nur baden. Denn das Wasser stammt aus einer Therme. Seine Qualität ist so hoch, dass es als Heilwasser bezeichnet werden darf. Das haben zwei Analysen vor Kurzem wieder bestätigt.
Die Therme in über 1000 Metern Tiefe ist vor mehr als zwei Jahrzehnten auf Initiative des Ulmer Gemeinderats gebohrt worden. Nun beantragt Roth, das Wasser tatsächlich als Heilwasser zertifizieren zu lassen. In einem Brief an Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch schreibt er: „So befinden sich tief unter Ulm riesige Wassermengen, angereichert aus Urzeiten, frei von Umweltlasten, frei von Fremdstoffen, frei von Nitraten, ein Schatz aus der Natur, der unbedingt gehoben werden sollte.“ Roth glaubt, dass darin auch eine zusätzliche Chance für die Vermarktung des Donaubads steckt. Zum Beispiel, wenn man das Wasser in einem Brunnen kostenlos als Getränk anbiete. Es sei schade, dass das wertvolle Wasser bislang nur zum Baden genutzt werde, schreibt Roth. Er sieht in der Therme eine weitere Bereicherung für die Region: Den Titel, als besonders gesund zu gelten.
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