JCM bieten Musik ohne Firlefanz im Ulmer Zelt
Mit JCM stehen drei Vollblutmusiker auf der Bühne im Ulmer Zelt. Sie bieten ein außergewöhnliches Konzert – auch wenn nur wenige Fans kommen.
Da kreuzt eine Band namens JCM auf, bestehend aus drei älteren Herren, die echte Größen der Rockmusik waren, es eigentlich noch sind, die nicht wegen hoher Gagen, sondern aus purer Lust am Musizieren auftreten – und das Ulmer Zelt ist halb leer. Wer aber dabei war, kam auf seine Kosten. Denn wie einst die Band Colosseum, der Gitarrist Clem Clempson und Bassist Mark Clarke angehörten und die mit Ralph Salmins einen Drummer der Extraklasse gefunden haben, spielt das Trio heißen Jazzrock, wartet dabei mit einzelnen Gitarren- und Schlagzeug-Feuerwerken auf, was in der modernen Pop- und Rockmusik wenig beliebt ist. Das Problem von JCM ist, dass sie im Repertoire keine wirklichen Ohrwürmer hat und manche jungen Leute mit dieser ehrlichen Musik ohne jeden Firlefanz und ohne jede Elektronik wenig anfangen können.
Die drei Gäste im Ulmer Zelt sind Vollblutmusiker
Dabei sind der 69-jährige Bandleader Clempson, der knapp 69-jährige Clarke und „Youngster“ Salmins (55) Vollblutmusiker: Clem Clempson, der mit Vornamen eigentlich David heißt, spielte bei Colosseum, aber auch bei Steve Marriotts Humble Pie sowie unter anderem mit Roger Chapman, Tom Waits und Bob Dylan. Seine ganze Musikergeschichte ist ebenso lang, wie die von Mark Clarke und Ralph Salmins. Clarke war unter anderem Mitglied von Uriah Heep, Mountain und eben Colosseum, Salmins, ein gelernter Klassik-Drummer, der dann in der Jazzszene zum Begriff wurde. Er spielte auch als Studiomusiker – zum Beispiel mit Paul McCartney, Elton John, Alice Cooper, Robby Williams, van Morrison, ist zudem seit Jahren Mitglied der Waterboys. Er spielte bei den Soundtracks von über 150 Filmen mit und war Berater für die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 2012 in London, wobei er 1000 Schlagzeuger koordinierte. Und diese fantastischen Musiker wollten nur etwa 400 Fans sehen und hören.
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