Jazzige Auferstehung in „Petrus“
Bielefelder Trio spielt „Easter Suite“
Oscar Petersons swingende „Auferstehung“ ist ein brodelnder Kraftakt. Seine „Easter Suite“ spielte das Bielefelder Jazztrio in der Petruskirche mit abgeklärter Hingabe. Dem Ensemble ist es zu verdanken, dass durch eine Vielzahl von Konzerten diese berührende Mainstream-Jazz-Variante der Passionsgeschichte nicht in Vergessenheit geraten ist. Als der 2007 gestorbene kanadische Jazzpiano-Virtuose Peterson das BBC-Auftragswerk 1984 komponierte, hatte sein legendäres „Night Train“-Album schon 22 Jahre auf dem Buckel. Die neunsätzige „Oster-Suite“ gilt als bekennendes Erlösungswerk auf dem Weg zum eigenen Ich.
Nach dem klanglyrischen „Letzten Abendmahl“ fliegen die Blue Notes beim Spaziergang durch den Garten Gethsemane durchs Kirchenschiff. Pianist Olaf Kordes gibt sich lässig konzentriert. Wolfgang Tetzlaff lässt seinen Kontrabass raumgreifend grooven. Und Schlagzeuger Karl Godejohann hat fast immer das richtige Timing – etwa, wenn im Nachhall das Dreiviertel-Petrusgeläut einsetzt. „Warum hast du mich verraten?“: Dieser Marsch ist ohrenbetäubend. Doch die Lautmalerei aus dem Flügelpedal führt nach den musikalischen Wechselbädern der „Finsternis“ zum melodisch aufrauschenden „Passionschoral“, der im swingenden Furioso der „Auferstehung“ mündet.
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