Illegaler Mülltransport nach Nigeria – wer ist schuld?
Ein Mann aus Neu-Ulm vermittelt den Export von Autos. In einem findet der Zoll 126 Kühlgeräte-Kompressoren.
Woher kommen mehr als hundert Kühlgeräte-Kompressoren in einem Auto, das nach Nigeria verschifft werden sollte? Und was hat ein 60-Jähriger aus dem Raum Neu-Ulm damit zu tun? Er steht wegen vorsätzlichen illegalen Verbringens gefährlicher Abfälle vor dem Amtsgericht Neu-Ulm, er hat Einspruch gegen den Strafbefehl erhoben. Der Sachstand: Ein Auto sollte von Neu-Ulm über Belgien nach Nigeria verschifft werden. Der 60-jährige Angeklagte betreibt nach eigenen Angaben seit 1999 im Nebengewerbe eine Exportvermittlung. Er fungiere dabei wie ein Makler: Kunden, die ein Auto ins Ausland exportieren wollen, melden sich bei ihm und er kümmere sich um das Prozedere. Die Kunden stellen die Fahrzeuge in der Regel in Neu-Ulm ab, der Fahrer eines Autotransporters lade sie dort auf und bringe sie nach Antwerpen zum Hafen. Von dort gehe es auf dem Schiff nach Nigeria.
Doch so weit kam es im vorliegenden Fall nicht, die belgischen Behörden stoppten den Transport. Der Grund: Im Fahrzeug befanden sich teils gefährliche Abfälle. Als die Zoll-Mitarbeiter das Auto kontrollierten, staunten sie: Darin lagen neben einem Gefrierschrank, sechs Bügeleisen, Laptops und Kochplatten ganze 126 Kühlgeräte-Kompressoren. Diese gelten, wenn die Kühlflüssigkeit nicht entleert wurde, als gefährlicher Abfall. Genauso wie die Bügeleisen, die Asbest enthalten können. Auch wenn die Gegenstände als nicht-gefährlich eingestuft werden: Es ist illegal, Müll nach Nigeria zu transportieren, so Richter Thorsten Tolkmitt.
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