Knappe Mehrheit gegen Umfahrung
50,5 Prozent der Wähler in Pfaffenhofen sprechen sich für ein neues Verkehrskonzept aus. Das sorgt für lange Gesichter bei den Verlierern – aber auch die Sieger geben sich ernüchtert
Gegen 19 Uhr ist die Spannung im Rathaus förmlich zu Greifen. Mehrere Bürger drängen sich im Büro von Bürgermeister Josef Walz zusammen, nur das Summen des Projektors ist zu hören, man könnte ein Stecknadel fallen hören. Dann flackert das Bild an der Wand auf, die Auszählung ist beendet – der blaue Balken der „Ja“-Stimmen ist etwas größer als der rote mit den „Nein“-Stimmen. Plötzlich ist es vorbei mit der Ruhe, ein Raunen geht durch die Menge. Mit versteinerter Miene gibt Bürgermeister Walz das Ergebnis bekannt: Eine knappe Mehrheit der Pfaffenhofer hat sich beim Bürgerentscheid für ein neues Verkehrskonzept ausgesprochen – und damit gegen die geplante Nordostumfahrung. Damit steht fest: Klaus Vidal, Marktrat und Initiator des Bürgerbegehrens, hat gewonnen.
Allerdings war es knapp: Am Ende machten nur 24 Stimmen den Unterschied. So machten 1344 Stimmberechtigte machten ihr Kreuzchen für das neue Konzept (ohne Umgehung), das sind 50,5 Prozent. 1320 Wahlberechtigte votierten mit „Nein“, also 49,5 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 48,2 Prozent, 2678 von 5553 Wahlberechtigten gaben ihre Stimmen ab. Bei dem Entscheid ging es um eine Umfahrungsstraße, die seit 2006 geplant ist. Der Bau verzögerte sich allerdings, weil sich zwei Landwirte juristisch gegen eine Enteignung ihrer Grundstücke wehrten. Vidal wollte nun ein neues Verkehrskonzept als Alternative zum Straßenbau erwirken. Dieser sei zu teuer und verbrauche zu viel Land.
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