Königliche Schweden
Trotz Notlandung während ihrer Anreise und anderthalbstündiger Verspätung überzeugen Royal Republic restlos.
Luke Göpper hat einen schweren Stand an diesem Abend. Weil die schwedische Band Royal Republic viel zu spät in Stuttgart gelandet ist, hat der Biberacher die Aufgabe, 700 wartende Fans zu unterhalten. Als Singer-Songwriter der eher leisen Töne, der vor den geborenen Rampensäuen aus Malmö auftreten muss, ein undankbarer, sehr spontaner Job, den Luke prima erledigt. Um kurz nach halb zehn, mit anderthalbstündiger Verspätung dann die Erlösung für den tapferen Luke: „Wir haben keine Zeit zu verschwenden“, sagt Frontmann Adam Grahn und legt furios los mit einem der größten Hits der Band: „When I See You Dance With Another“ bringt die Menge gleich von null auf 100. Und die Schweden zeigen im Zelt, warum sie auf den großen Festivals wie „Rock am Ring“ längst Stammgast sind.
Einen derart hohen Wiedererkennungswert in einer kriselnden Rocklandschaft, in der nur noch die großen Namen aus vergangenen Zeiten zu begeistern scheinen, haben ganz wenige Bands. Auch wenn Royal Republic das Rad nicht neu erfunden haben: Als eine Mischung von Elvis und Metallica-Sänger James Hetfield kommt Adam Grahn daher. Die Haare zu einer Tolle geformt und im 50er-Jahre- Anzug inklusive Country-Fliege steht der charismatische Frontmann breitbeinig rotzig auf der Bühne. Immer dabei: eine große Portion Selbst-Ironie. Optisch, akustisch und verbal. Als die Menge in vorauseilendem Gehorsam in die Knie gehen will – ein königliches Royal-Republic-Ritual – macht Grahn klar, dass nur er hier so etwas befehlen darf.
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