Kokablätter im Unterricht: Hätten Lehrer handeln müssen?
Die Kokablätter, die eine Referentin aus Peru Ende der vergangenen Woche im Unterricht verteilt hat, werden derzeit vom Landeskriminalamt in München analysiert.
Aus dem Klassenzimmer ins Labor: Die Kokablätter, die eine Referentin aus Peru Ende der vergangenen Woche im Unterricht an Siebtklässler der Weißenhorner Mittelschule verteilt hat, werden derzeit vom Landeskriminalamt in München analysiert. So soll herausgefunden werden, wie hoch die Konzentration der Wirkstoffe in den hierzulande verbotenen Pflanzen ist. Dies könnte für ein mögliches Strafverfahren gegen die 49-jährige Frau wichtig sein, sagte Christian Owsinski, der Pressesprecher der Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West in Kempten, gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Die Abgabe von Drogen an Kinder zählt juristisch als Verbrechen. Owsinski sieht diesen Straftatbestand als erfüllt an. Allerdings sei es Sache der Justiz, abzuwägen, wie schwerwiegend der Fall ist. Eine weitere Frage aus Sicht der Ermittler: „Hätten die Lehrer die Situation erkennen können oder gar müssen?“
Offenbar hatte die Peruanerin aus dem Landkreis Neu-Ulm im Erdkundeunterricht über ihr Heimatland berichtet. Dort gelten Blätter des Kokastrauches als Volksdroge – viele Bürger kauen sie. Im Zuge ihres Vortrages verteilte die Frau offensichtlich Blätter. Einige Schüler probierten, drei klagten anschließend über Kopfschmerzen, Übelkeit oder ein Taubheitsgefühl im Mund, so die Polizei.
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