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Komödienhit
09.05.2011

Ein Faust mit Turbo für die Farce

„Ich wollte das Stück ein bisschen aufpeppen“Schauspieler Richard Aigner

AuGuS-Theater Neu-Ulm spielt „Fast Faust“ zur Auffrischung

Neu-Ulm Aus keinem Stück der deutschen Theaterliteratur haben es so viele Redewendungen in unseren alltäglichen Sprachschatz geschafft wie aus Goethes „Faust“. Wir sprechen von der „Gretchenfrage“ und von „des Pudels Kern“ und bemerken: „Es irrt der Mensch so lang er strebt“. Diese und andere Sentenzen aus dem „Faust“ erklingen auch in der „Fast Faust“-Inszenierung des Neu-Ulmer AuGuS-Theaters unter Regie von Claudia Riese (Assistenz Emmanuel Losch).

Doch darüber hinaus ist in dieser 90-Minuten-Zusammenfassung alles gegen den Strich gebürstet, zum großen Vergnügen des Publikums und der beiden Hauptdarsteller Heinz Koch und Richard Aigner, die mit sichtlichem Vergnügen diesen Spaß von Albert Frank auf die eigens umgebaute Bühne bringen.

In einem weißen Hemd kommt Heinz Koch auf die Bühne, beginnt in entspanntem Tonfall mit dem Publikum zu plaudern: „Haben sie den Faust gelesen? Mal ehrlich! Das Volk der Dichter und Denker kennt seinen Dichterfürsten nicht!“ Dem will das „Dramenterzett“ abhelfen – und schrumpft schon vor der ersten „Faust“-Textzeile zum Dramen-Duo, weil Mitdarstellerin Hanna schwanger ist. Und schon ist man inmitten einer herrlich respektlosen High-Speed-Farce, die mit geringsten Bühnenbildmitteln zwei Schauspieler 57 Rollen spielen lässt, einschließlich des Gretchens.

Versöhnung mit Faust-Hassern

Zwar werden alle relevanten und stücktragenden Sentenzen dargestellt – doch werden die Szenen witzig „umkomponiert“, es wird gekürzt, weggelassen, übertrieben und improvisiert. Dabei bekommen Theaterklischees und sogar das Publikum ihr Fett weg: Das als „Souffleur“ engagierte Publikum wird zum Dreh- und Angelpunkt spontaner Gags.

Der in pure Unterhaltung gecrashte Faust hat das Zeug dazu, den Dichterfürsten und sein bekanntestes Werk wieder mit seinen Hassern zu versöhnen, ohne die Faust-Fans abzustoßen. Denn das bunte Spiel entpuppt sich als ernsthafte Auseinandersetzung mit der wohl größten deutschen Tragödie; es lässt die Protagonisten fortwährend über die richtige Form der Szenen streiten, es stellt die verblüffende Aktualität vieler Goethe-Sätze ins Zentrum.

„Faust ist für alle da, falleri-und-fallera“ singt Aigner etwa und trifft mit seiner treuherzigen Rechtfertigung „Ich wollte das Stück ein bisschen aufpeppen“ das Kernproblem vieler so genannter werktreuer Inszenierungen, die als direkte Folge lebenslange Goethe-Abstinenz hervorrufen.

Ganz anders „Fast Faust“. Es bietet quasi „amuse gueules“ aus dem Vier-Stunden-Werk, macht neugierig und packt mit Humor. Wohltuend treffsicher die Anspielungen und Seitenhiebe auf den mitunter eitlen Theaterbetrieb: Wem der Parforceritt durch den „Faust“ zu schnell geht, dem bietet Koch nonchalant an „Wer den Monolog ganz hören will, meldet sich nachher bei mir und wir erledigen das privatissimo!“

Aigner und Koch machen sich im Turbo-Faust um Goethe verdient; zwischen Marx-Brothers-Anarchismus, Kabarett und Klamauk, zwischen Parodie und liebevoller Hommage gelingt den Neu-Ulmern ein Stück, das bis zur letzten Szene hervorragend unterhält und das dürre Wissen über das Mammutwerk auffrischt. Das Publikum bedankte sich für die anderthalbstündige Zwerchfellmassage mit großem Applaus.

Karten und Informationen an Spieltagen bis 19 Uhr unter Telefon (0731) 55 34 12.

Infos auch online

unter www.theater-neu-ulm.de

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