Wie uns die Alten sungen...
Bei „Rock Meets Classic“ dürfen gut abgehangene Rockstars zu Geigenklängen noch einmal ein paar ihrer alten Hits zelebrieren. Nicht jeder hat die die vergangenen Jahrzehnte gut überstanden
Manchmal braucht es nur zwei Worte, um einen ganzen Abend zusammenzufassen. Sie stammen aus Rick Springfields einzigem europäischen Hit: „Celebrate Youth“ – feiert die Jugend. Um nichts anderes geht es bei „Rock Meets Classic“: Einen ganzen Abend lang dürfen gut abgehangene Rockstars eine Handvoll ihrer millionenfach gespielten Stücke noch einmal vor einigermaßen großem Publikum aufführen, mächtig aufgepumpt vom Bohemian Symphony Orchestra und der Band des Stuttgarter Produzenten Matthias Lasch, alias Mat Sinner. Und natürlich feiern die Besucher in der recht gut gefüllten Ratiopharm-Arena all die Stücke, die sie geliebt haben, die in der Jugend wichtig waren. Etwas direkter hat es der Toto-Kopf Steve Lukather an diesem Abend formuliert: „Lieder, zu denen ihr getrunken habt, zu denen ihr Sex hattet.“ Wenn man allerdings so manchen Akteur auf der Bühne betrachtet, kommen da solche Assoziationen eher nicht auf, denn die Zeit ist erbarmungslos.
So machen Rocker hat sie bereits dahingerafft, weshalb zu Ehren von Rick Parfitt von Status Quo und John Wettion (unter anderem Asia), die noch vor zwei Jahren bei „Rock Meets Classic“ mitgetingelt waren, gleich zu Beginn „Rocking All Over The World“ angestimmt wird. Bei Bob Catley von Magnum hat die Zeit sichtbare Spuren hinterlassen. Er wirkt nicht nur reichlich abgehalftert, seine Stimmbänder verrichten nur noch mit Mühe ihren Dienst. Nur wer die Band vielleicht vor 25 Jahren gesehen hat, weiß um die Wucht, die eine Breitwandballade wie „When The World Comes Down“ einst entwickeln konnte. Auch Mick Box und Bernie Shaw von Uriah Heep haben sich nicht so richtig gut gehalten, was sich auch über ihre eher grobschlächtig komponierten Stücke sagen lässt. Aber so lange alle bei dem an ungezählten Lagerfeuern in Rauch und Bier konservierten „Lady In Black“ mitsingen können, ist alles prima.
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