Kulitz will nicht kneifen
Der Ulmer IHK-Präsident steigt in der evangelischen Kirche auf die Kanzel und ruft zu Selbstbewusstsein und Hilfsbereitschaft auf. Von manchen Spitzenmanagern hält er wenig.
Mit einem Geständnis hat der Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ulm, Peter Kulitz, seine Kanzelrede in der Thalfinger St.-Thomas-Kirche begonnen: „Es gehört nicht zu meinem Standardrepertoire am Sonntag von einer Kanzel aus zu reden.“ Dafür hat er sonst einiges zu tun: Neben seiner ehrenamtlichen IHK-Präsidentschaft ist Kulitz auch als Rechtsanwalt und als geschäftsführender Gesellschafter der Sendener Ulmer Firma Esta Apparatebau tätig.
„Zeig dich! Sieben Wochen ohne kneifen“, ist das Motto, das die evangelische Kirche zur Fastenzeit ausgerufen hat und das von Kulitz auch lebhaft aufgegriffen wurde. Denn offensichtlich ist der 65-Jährige nicht auf die Kanzel, um zu kneifen, sondern um seine Meinung zu sagen. Er sei ein „politischer Unternehmer“, wie er betonte. Eine Haltung, die ihm in den vergangenen Jahren auch Kritik aus den eigenen Reihen beschert habe. Als Beispiel nannte Kulitz sein Bekenntnis zur Bahn Schnellstrecke Ulm-Stuttgart, dem er mit einer großen Plakataktion am IHK-Gebäude Nachdruck verliehen hatte. Im Vorfeld der Volksabstimmung zu Stuttgart 21 provozierte er so den Zorn der Projektgegner, die gerichtliche Schritte gegen ihn unternahmen. In der Folge wurden Kulitz persönlich wie auch die IHK Ulm auf Unterlassung verklagt. Einem Mandatsträger der IHK seien Grenzen in seiner Meinungsäußerung gesetzt, erklärten seine Kritiker. Doch hatte dieser Standpunkt letztlich vor dem Verwaltungsgerichtshof keinen Bestand, die Prozessparteien einigten sich außergerichtlich.
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