Kunst aus Ton: Die "Bachenen" von Weißenhorn feiern ein Comeback
Plus Vor 100 Jahren zierten kunstvolle Relieffiguren, sogenannte Bachenen, die Haushalte von Weißenhorn. Freunde des Heimatmuseums wollen den Brauch neu beleben.
Fast 30 Jahre lagen die kleinen Figuren wenig beachtet im Depot des Heimatmuseums von Weißenhorn. Auch wenn die Bachenen, wie die Relieffiguren genannt werden, heute kaum bekannt sind, waren diese noch bis vor rund 100 Jahren in den meisten Haushalten der Fuggerstadt zu finden. Der Name der Figuren lasse sich von „gebacken“ ableiten, erklärt Ulrich Hoffmann, der Vorsitzende des Museumsvereins. Besonders zur Weihnachtszeit zierten die Kunstwerke im Miniformat zahlreiche Haushalte. Gemeint damit sind Tonabdrucke aus Holz- oder Gipsvorlagen, die anschließend im Ofen gebrannt und bemalt wurden. Die Darstellungen aus Ton seien damals eine preisgünstige Alternative zu den teueren handgeschnitzten Figuren gewesen, erklärt Matthias Kunze, Leiter des Weißenhorner Heimatmuseums.
Der Museumsverein von Weißenhorn will die Bachenen wiederbeleben
Mit der Inventarisierung der Bestände des Heimatdepots rückten die Bachenen wieder ins Bewusstsein der Heimatpfleger. Etwa 250 verschiedene Figuren haben Yvonne Schülke, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Museums, und ihre Helfer ans Licht der Öffentlichkeit geholt. Mittlerweile hat sich sogar ein Freundeskreis der kleinen Kunstwerke gegründet. Als „Bachenenbegeisterte“ haben sich zehn Mitglieder zusammengetan, um ihre Leidenschaft für die Figuren zu teilen. Johanna Klasen ist eine von ihnen: „Meistens ist es nicht die Liebe auf den ersten Blick“, gesteht sie und fügt hinzu, dass erst beim zweiten oder dritten Hinsehen der Funke für eine Bachene überspringe. Damit kommt die Hobbyhistorikerin ins Schwärmen: „Die feinen Details und die liebevolle Gestaltung machen, dass man sich in die Bachenen verliebt.“
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