Kunst im Krisenmodus: So gehen Bühnenkünstler mit dem Stillstand um
Plus Alle Bühnen sind leer gefegt. Drei Künstler aus der Region erzählen, was das für ihre Existenz bedeutet – von großen Sorgen bis hin zu neuen Chancen.
Bisher durfte die Gitarristin Yasi Hofer auf einen voll gefüllten Terminkalender blicken. Doch seit das Coronavirus auch die Musikbranche infiziert und stillgelegt hat, sind bei der Ulmer Musikerin rund 30 Auftritte weggefallen, wie sie auf Nachfrage erklärt. Doch nicht nur die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern fehlen, sondern auch der Umsatz durch Fanartikel, wie sie am Rande der Konzerte verkauft werden. Deshalb steht die Zukunft, zumindest die bevorstehenden Monate, mit einem großen Fragezeichen vor der 27-Jährigen: „Wenn die Krise noch bis zum Sommer anhält, wird es schwierig“, sagt sie. Derweil will Hofer auf den Verkauf aus ihrem Onlineshop setzen und denkt auch über Konzerte im Internet zum Streamen nach. Daraus könnte sich auch ein positiver Nebeneffekt entwickeln: „Die internationalen Fans haben sich so etwas schon länger gewünscht“, erklärt die Künstlerin und fügt hinzu, dass damit ihre Musik sogar eine weitere Reichweite bekommen könne. Bei längerfristigen Ausfällen müsste sie ihre finanziellen Rücklagen angreifen, die eigentlich für die kommenden CD-Produktionen eingeplant sind.
Yasi Hofer erklärt: "Ich plane bis zu einem Jahr im Voraus."
Selbst wenn in sechs Monaten die Welt wieder in Ordnung sein sollte, braucht das Geschäft mit den Live-Auftritten eine gewisse Vorlaufzeit in der Organisation, erklärt Hofer: „Ich plane bis zu einem Jahr im Voraus.“ Das betrifft auch Konzerte und Festivals, die zusammen mit den Terminen anderer Bands gebucht werden sollen. Derweil wünscht sich die Musikerin auch ein Zeichen aus der Politik: „Ich hoffe, wir werden finanziell unterstützt.“ Wer die leidenschaftliche Musikerin kennt, weiß, dass sie nicht nur die finanzielle Frage bedrückt: „An vielen Auftritten hängt auch Herzblut dran“, gesteht sie und meint damit unter anderem den geplanten Termin im Ulmer Zelt, der auf der Kippe steht – im Alter von nur 14 Jahren hatte sie dort an der Seite von Gitarrist Steve Vai ihren ersten Auftritt.
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