Lächeln in der Pandemie – eine Lockdown-Aktion in der Neu-Ulmer Putte
Plus Das Ulmer Duo „Schöne Haut“ nutzt die Fenster der Neu-Ulmer Putte, um Passanten ein Lächeln mit auf den Weg zu geben. Doch wie echt ist das Grinsen?
Ein Lächeln kann die schnellste Direktverbindung zwischen zwei Menschen sein, zwischen zwei Blicken und zwei Seelen. Aber was, wenn das Lächeln falsch ist – oder tatsächlich gefälscht? Was passiert, wenn die Mundwinkel, die zum Schmunzeln ansetzen, nur aus Pixeln bestehen? Ein gekünsteltes Lächeln lässt sich heute auch als Animation basteln, in der virtuellen Realität. Was bedeutet da schon Nähe, was bleibt dabei nur Schein – diese Frage stellt das Künstler-Duo „Schöne Haut“ in seiner neusten Medien-Installation. Allein der Titel der Aktion scheint schon getrickst und auf doppelten Boden gebaut: „Ich lächle nicht. Warum Sie zur Freundschaft verführen?“ Ab sofort ist diese Mixed-Media-Installation in der Neu-Ulmer Putte, dem Projektraum für Aktionskunst, zu sehen. Passanten, die über die Gänstorbrücke spazieren, können dabei auch im Lockdown ein wenig Kunst aufschnappen – und ein Lächeln am Wegrand.
In der Neu-Ulmer Putte geht es um die Frage: Wie echt ist ein Lächeln?
An diesem Freitag hat das Duo viele Monitore in Position gebracht, im kleinen Kunstraum, und jetzt ist es so weit: Die Installation lächelt drauf los. „Schöne Haut“, das sind die Ulmer Künstler Marc Hautmann und Cora Schönemann. Da Hautmann auch Grafiker ist, nutzt er alle Mittel für die Kunstperformance – und sein eigenes Lächeln. 16 Bildschirme übertragen das Lächeln der beiden Künstler, das künstliche und das echte, hinaus auf die Straße. Vom Monitor durch die beiden großen Fenster. Die Bildschirme zeigen Animationen, Porträts der Künstler mit einem konstruierten Lächeln – und durch einen Monitor zieht sich auch ein Riss. Das echte Lächeln des Duos? Soll im Hintergrund erscheinen, auf den zweiten Blick.
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