Lamitec-Pleite: Jetzt ermitteln Staatsanwälte
Neu-Ulm (heo) - Die Staatsanwaltschaft Augsburg ermittelt gegen sieben Mitarbeiter der Lamitec-Führung wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung. Dies bestätigte gestern Oberstaatsanwalt Matthias Nickolai auf Anfrage. Wie berichtet, stellten die Lamitec-Dielektra GmbH und die Lamitec Holding mit knapp 240 Beschäftigten an den Standorten Neu-Ulm, Köln und Grassau im Februar Insolvenzantrag. Im Zentrum zahlreicher Verdachtsmomente stehe die Veruntreuung von Löhnen. Die komplizierten Ermittlungen stünden noch im ersten Drittel. Weil es sich um laufende Ermittlungen handle, dürfe die Staatsanwaltschaft keine weiteren Details nennen.
Der Geschäftsbetrieb des Herstellers von Leiterplatten wurde längst eingestellt. Eine der größten Pleiten der Region wird derzeit durch Zerschlagung der Firma ohne Zukunft abgewickelt. Die zu Geld gemachte Insolvenzmasse wird an die Gläubiger verteilt. "Masseunzulänglichkeit" heißt der Anlass dazu im Fachjargon.
Bereits im Februar äußerte ein ehemaliger Lamitec-Angestellter in Führungsposition in der NUZ den Verdacht, der russischstämmige Lamitec-Boss mit Wohnsitz in Neu-Ulm wolle auf Kosten der Mitarbeiter und mithilfe von Wirtschaftskrise plus Insolvenz billig an Know-how und Maschinen kommen, um in Russland so noch billiger Leiterplattenfabriken aufzubauen. Jener Ex-Verkaufsleiter könnte sich in Auskünften von Daniel Holland bestätigt fühlen. Denn der Sprecher des vom Insolvenzverwalter Michael Pluta beauftragten Auktionshauses Troostwijk sagte gestern, dass bei einer Online-Versteigerung die Maschinen der Lamitec-Dielektra GmbH hauptsächlich an Käufer aus Russland (und China) gingen.
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