Abschied vom „Schorsch“
Die Region verliert mit Georg Zinkel aus Neu-Ulm einen ihrer großen Mundart-Poeten. Seine warmherzige und fröhliche Art wird Freunden und Kollegen in guter Erinnerung bleiben
I bin’s, der Schorsch – wer schon einmal mit Georg Zinkel telefoniert hat, dem ist dessen herzliche Art sicher in Gedächntnis geblieben. Ebenso wie der Humor des bekannten Mundart-Poeten – und vielleicht auch seine Abneigung gegen das Wort „Tschüss“. Wer dieses verwendete, der wurde mitunter sanft belehrt: „Bei uns in Schwaben heißt das ,Servus’.“ Diese Gespräche werden nun vielen Menschen fehlen: Georg „Schorsch“ Zinkel aus Neu-Ulm ist am Samstag im Alter von 66 Jahren gestorben.
Der Tod des Künstlers kam für dessen Angehörige, Freunde und Autorenkollegen überraschend: Vor nicht einmal zwei Wochen war Zinkel noch im Kreise seiner Dichter-Gefährten der Schwabengilde im historischen Stadttheater in Weißenhorn auf der Bühne gestanden. Vor fast voll besetztem Haus bescherten die Poeten um ihren Vorsitzenden „Schorsch“ ihrer Fangemeinde einen launigen Abend. Zu hören waren unter anderem eine Geistergeschichten und Heimatbetrachtungen, Zinkel selbst steuerte Anekdoten über den Mond bei – vorgetragen natürlich in der von ihm so geliebten schwäbischen Mundart. Niemand hätte an diesem Abend ahnen können, dass es der letzte Auftritt des beliebten Poeten sein sollte. An diesen und viele andere gelungene Lesungen werden sich die Besucher wohl noch lange erinnern, ebenso wie an die familiäre Atmosphäre solcher Auftritte, die stets wesentlich von Georg Zinkel geprägt wurde.
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