
Ein Lichtblick für junge Flüchtlinge

Ein neues Projekt soll jungen Asylbewerbern die Arbeitswelt im Landkreis näherbringen und ihnen helfen, die deutsche Sprache zu lernen und vor allem hier Fuß zu fassen.
„Anschub“ nennt sich das neue Projekt im Landkreis, das bayernweit erst ein Mal gibt. Die Idee kam Schulamtsdirektor Ansgar Batzner aus Illertissen: Er schloss sich mit Vertretern der Handwerks- und Industrie- und Handelskammer sowie einer Vertreterin des Landratsamtes kurz, um eine Möglichkeit zu finden, jungen, nicht volljährigen Flüchtlingen eine berufliche und schulische Perspektive zu geben. Letztere bekommen die derzeit 140 asylsuchende Kinder- und Jugendliche in den acht Übergangsklassen im Landkreis. Seit etwa einem halben Jahr bringen ihnen dort extra dafür ausgebildete Lehrkräfte beispielsweise Deutsch oder Mathematik bei. Zwei Jahre bleiben die neuen Schüler in einer Übergangsklasse und wechseln dann in der Regel auf die Mittel- oder die Realschule, das das Gymnasium oder in den Beruf. Bashir Jafari geht mit zehn anderen Flüchtlingen auf die Peter-Schöllhorn-Mittelschule. Für die jungen Erwachsenen tut sich nun eine weitere Möglichkeit auf: Sie können praxisnah herausfinden, welche Berufe es hier im Landkreis gibt.
Batzner und das Team aus Wirtschafts- und Landratsamtsvertretern haben einige Firmen in der Region angeschrieben und gefragt, ob diese bereit wären, einen jugendlichen Flüchtling aufzunehmen und ihnen die Facetten ihres Jobs näherzubringen. Das Ergebnis: 20 Betriebe haben ihr Ok gegeben, darunter beispielsweise das Ludwigsfelder Seniorenheim, das Autohaus Mack oder die Baufirma Schuler. Deren Chef hat sich zuvor mit dem Thema Flüchtlinge noch nicht allzu viel beschäftigt: „Bisher wusste ich nicht recht, was es für Möglichkeiten gibt, Asylbewerber einzubinden oder wer die Ansprechpartner sind“, sagt Schuler. „Man wusste ja nie, wie das versicherungstechnisch so ist. Doch jetzt hat sich das geklärt.“ Als das Angebot kam und ihm das Projekt „Anschub“ vorgestellt wurde, habe er sofort zugesagt. Daher wird Bashir Jafari bei der Baufirma Schuler den Handwerkern ab dem 23. Februar zwei Tage in der Woche über die Schulter schauen.
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