Biografien – so spannend wie ein Roman
Dieter Sander berichtet aus seinem Leben und dem von Fritz Picard
Es gibt Biografien, die förmlich nach einer Verfilmung rufen. Dazu gehört auch das Leben des Buchhändlers Fritz Picard, der als geborener Konstanzer nicht nur für Hermann Hesse auf der Violine spielte, sondern als junger Soldat den Kriegsgefangenen Lenin im Zug von Zürich nach Russland zu bewachen hatte. Später lernte er in Berlin Autoren wie Erich Kästner, Erich Mühsam und Walter Mehring kennen – manche dieser Freundschaften überdauerten auch den Holocaust und Picards Flucht nach Frankreich. In Paris leitete Picard bis zu seinem Tod 1973 die „Calligrammes“, die angesagteste Buchhandlung ihrer Zeit; wer hier nicht gelesen hatte, gehörte nicht zur Schicht der „wichtigen“ Autoren.
Die Biografie des Kölner Filmemachers Dieter Sander ist nicht minder spannend. Sander schrieb ein Buch über Fritz Picard, das er im Meißener Mirabilis-Verlag publizierte. Zum Abschluss der „Literaturwoche Ulm“ las er im Haus der Begegnung nicht nur Auszüge aus seinem Buch; man lernte einen Menschen kennen, der als Fotograf unter anderem Peter Handke und Juliette Greco begleitete und im Paris der 60er-Jahre tief in die Kunstszene eintauchte. Mit seinen Fotos dokumentierte Sander unter anderem den Aufbau der avantgardistischen brasilianischen Hauptstadt Brasilia und porträtierte den argentinischen Präsidenten Allende.
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