Lolita hat jetzt einen Babybauch
Annett Louisan hat ihr Früchtchen-Image abgelegt und zeigt im CCU neue Facetten. Auch als Rammstein-Interpretin.
Über das ganze Gesicht strahlend und mit deutlichem Babybauch steht Annett Louisan auf der Bühne des CCU: Das Glück strahlt der werdenden Mutter beim ausverkauften Ulmer Konzert – dem vierten ihrer eben begonnenen Frühjahrstournee – aus den Augen. Obwohl sie die High Heels gegen flache, brave Schuhe ausgetauscht hat und die Tournee (die eigentlich mit einem Auftritt beim Münchner Tollwood-Festival Anfang Juli enden soll) erstmals ohne Prosecco absolviert. Im Hänger-Kleidchen und ohne High Heels, über weite Strecken auf einem Hocker oder auf einer roten Recamiere, dafür mit einem kleinen „Passagier“, wie die Sängerin verrät: Das ist in jedem Fall eine ungewöhnliche Situation für die 1,52 Meter kleine Frau, die kurz vor ihrem 40. Geburtstag damit das Sexy-Lolita-Image ablegt.
Die alten Songs von früher wie „Das Spiel“ oder das verschmitzt-freche „Thorsten Schmidt“ singt sie noch immer, das Publikum liebt sie, und bisweilen kommt die hauchzarte Feenstimme durch, die man mögen kann oder nicht. Eine deutliche Wandlung aber ist hörbar zwischen diesen Songs – Annett Louisan kann auch ganz anders. Mit mehr Volumen, mit mehr Klangfarben. Dazu gehört auch eine neue Band, bestehend aus vier Männern, die aus verschiedenen Ländern dieser Welt kommen, aber alle „Martin“ heißen, und aus dem österreichischen Percussionisten Florian. Und dazu gehören im neuen Gewand gecoverte Songs unterschiedlichsten Genres von Rammstein über Annette Humpe bis Udo Jürgens. Geht das, so Grundverschiedenes? Ja, das geht: Von der Weichheit des Everly-Brothers-Evergreens „Bye bye Love“ bis hin zu einer Röhre, die man Louisan nicht zugetraut hätte, und – ganz anders und sehr melancholisch interpretiert – zu „Merci Cherie“.
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