Lumpi an die Leine
Freilaufende Hunde verbreiten auf Weißenhorner Wegen Angst und Ärger. In der Stadtverwaltung sind in jüngster Zeit mehrere Beschwerden von Bürgern eingegangen. Fidele Vierbeiner ohne Leine erschreckten einige Spaziergänger. Und auch die Hinterlassenschaften von Hunden auf Einfahrten und Gehwegen stören viele Fuggerstädter. Dominik Mennel, als Sachgebietsleiter im Ordnungsamt zuständig für öffentliche Sicherheit, hat sich an Anrufe gewöhnt: "Alle zwei bis drei Wochen gibt es Beschwerden." Nun hat die Verwaltung im Stadtanzeiger an die Hundehalter appelliert, ihre Tiere im Ort künftig an die Leinen zu nehmen. Eine Pflicht besteht jedoch nicht. Zwar könnte der Stadtrat eine Satzung erlassen. Ob sich die Halter daran halten würden, ist ungewiss, so Mennel: "Wir haben keine Leute, die das überprüfen könnten."
Der will nur spielen - diesen Satz hat Jogger Klaus Krill aus Weißenhorn von Hundehaltern schon häufig gehört. "Das kommt immer wieder vor." Als passionierter Läufer ist Krill fast täglich auf Feldwegen rund um die Fuggerstadt unterwegs. Häufig in Gesellschaft anderer Sportler des Pfaffenhofer Lauftreffs, aber auch allein. Dabei kommen dem Fuggerstädter Hunde mitunter recht nahe. Erst vor Kurzem sei er von einem großen Tier angegangen worden. "Das war schon fast ein Kalb." Der Hund sei an dem Läufer hochgesprungen. Wirklich gefährlich sei das zwar nicht gewesen, aber lästig: "Wenn der Hund gerade aus dem Wald kommt, dann ist man hinterher von oben bis unten voller Matsch." Mehrere Bürger haben wohl ähnliche Erfahrungen gemacht. In der Stadtverwaltung häufen sich Beschwerden. Läufer Josef Riesenegger hat kein Problem mit Hunden. Der Sportler ist fünf Mal in der Woche mit einer Laufgruppe des TSV Weißenhorn in Wald und Wiese unterwegs. "Da trifft man viele Hunde." Die Tiere kämen einem zwar nahe, aber passiert sei bislang noch nichts. "Die meisten Hunde kennt man ja inzwischen."
Der Kot der vierbeinigen Freunde sorgt auf Straßen und Plätzen im Ort immer wieder für Ärger, weiß Dominik Mennel. Deshalb hat die Verwaltung an elf Standorten im Stadtbereich Hundetoiletten aufgestellt (siehe Infokasten). Dort finden sich Mülleimer und Spender für Plastikbeutel. Mit den Tüten sollen die Halter die Hinterlassenschaften ihrer Hunde einsammeln und dann in die Tonnen werfen. Nach Angaben von Mennel sind die stillen Örtchen für Fifi, Lumpi und Waldi ein Erfolgskonzept: "Sie werden sehr gut angenommen." Er rechnet vor: In vier Monaten werde eine Palette mit zwölf Kartons zu je 2000 Tüten verbraucht. Das macht im Monat etwa 6000 Tüten - bei elf Standorten also rund 545 Tüten pro Hundetoilette. Im Schnitt benötigen die Weißenhorner also täglich 18 Beutel an jedem Standort.
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