Mehr Unfälle durch fehlendes Tempolimit?
Seit vergangenem Spätsommer ist die A8 auch zwischen Augsburg und Ulm fertig. Eine Geschwindigkeitsbeschränkung gibt es nur an wenigen Stellen. Das kann zu gefährlichen Situationen führen.
10. Juni: Mit einem riskanten Fahrstreifenwechsel verursacht eine 19-Jährige bei Zusmarshausen einen Unfall mit einem Auto und einem Sattelzug. Die Autobahn 8 ist stundenlang in Richtung München gesperrt, der Verkehr staut sich zeitweise bis Burgau. 4. Juni: Zwischen Leipheim und Zusmarshausen kracht es innerhalb kürzester Zeit dreimal. Die Fahrer sind auf der regennassen Fahrbahn zu schnell unterwegs. 20. Mai: Weil Autofahrer zu schnell und unaufmerksam sind, ereignen sich innerhalb weniger Minuten mehrere Unfälle. Es staut sich kilometerlang zwischen Adelsried und Zusmarshausen. Und Ende Mai ist ein 30-Jähriger mit seinem Sportwagen mit Tempo 290 unterwegs, als bei Zusmarshausen ein Reifen platzt. Das Auto fängt Feuer. Diese Meldungen innerhalb der vergangenen Wochen sind nur Beispiele für folgenschwere Unfälle auf der A8. Wovor mancher bereits vor der Fertigstellung der ausgebauten Strecke warnte, könnte sich nun bestätigen – doch führt das fehlende Tempolimit tatsächlich zu mehr und schwereren Unfällen?
Kreisbrandrat Robert Spiller geht davon aus. Der oberste Feuerwehrmann im Landkreis Günzburg sagt, nach der Freigabe der Straße sei es zunächst ruhiger gewesen, doch das habe sich geändert. Er hat festgestellt, dass durch das höhere Tempo mehr passiert – und dass bei Regen die Gischt durch die Betonfahrbahn dichter, die Sicht also auch schlechter ist. Zudem würden die Fahrzeuge bei einem Unfall heute oft wie ein Ping-Pong-Ball zwischen Leitplanke und Betonwand hin- und hergeschossen, während sie früher eher im Gras gelandet seien. Aber vielen fehle auch die Vernunft, Fahrweise und Geschwindigkeit etwa an eine schlechte Witterung anzupassen. Da es während des Baus durch die Geschwindigkeitsbegrenzung weniger Unfälle gegeben habe, sagt er: „Es wäre zu überlegen, ein Tempolimit von 130 Stundenkilometern einzuführen – zumindest probeweise.“
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