
Prozess: Mann stach auf Schwiegermutter ein


Der Prozess um ein Familiendrama im Kreis Günzburg wurde neu aufgerollt. Ein 29-Jähriger aus Ulm steht wegen Mordversuchs vor Gericht.
Sieben Mal soll ein 29-jähriger Mann aus Ulm auf seine Schwiegermutter eingestochen haben. Sie wurde bei dem Angriff lebensgefährlich verletzt, musste fünfmal operiert werden und leidet seitdem unter Lähmungen in Fingern und Arm. Der 29-Jährige ist wegen versuchten Mordes angeklagt. Der Fall wurde im Juni schon einmal verhandelt, musste aber wegen Befangenheit einer Schöffin neu aufgerollt werden (wir berichteten). Nun wurde der Prozess um das Familiendrama neu aufgerollt.
Die Bluttat, um die es in dem Prozess geht, hatte sich im Herbst vergangenen Jahres in Ellzee im Kreis Günzburg abgespielt. Der Angeklagte legte auch im neuen Verfahren ein Geständnis ab. Er schilderte die Probleme in seiner Ehe, das schwierige Verhältnis zu den Schwiegereltern. Schließlich kam der Tag, an dem die Situation eskalierte. Der 29-Jährige sagte, er wollte seine beiden Töchter sehen, nachdem seine Frau mit ihnen die gemeinsame Wohnung verlassen und zu ihrer Mutter gegangen war. Am Telefon drängte er seine Frau, ihm die Adresse zu nennen und fuhr zu dem Haus in Ellzee. Die beiden Frauen erwarteten ihn im Hausflur mit den Kindern. „Ich habe zu meinen Töchtern gesagt: Papa bringt Euch jetzt nach Hause“, sagte der Angeklagte. Doch die Schwiegermutter habe das ältere Mädchen weggezogen und gesagt, dass die Kinder bei ihr bleiben würden. Diese Worte waren der Auslöser für die Tat: „Sie hat kein Recht über meine Kinder zu bestimmen. Da ist alles in mir hochgekommen. Dass die mir verbietet, meine Kinder mitzunehmen, meine Prinzessin von mir wegzieht – da ist etwas in mir gestorben“, sagte der Angeklagte. In diesem Moment zog der Mann das mitgebrachte Klappmesser aus der Hosentasche. Er stach mit der acht Zentimeter langen Klinge auf die ihm verhasste Schwiegermutter ein, traf sie im Schulterbereich. Die Frau flüchtete in die Wohnung. Der Angeklagte folgte ihr, stach noch sechs Mal auf sie ein und ließ erst ab, als sie an einer Wand zusammensackte. „Da hat sie mir leidgetan, ich wollte gar nicht wahrhaben, dass ich so auf sie eingestochen habe.“ Er ließ das Messer fallen, ging vors Haus und rief die Polizei. Im Gerichtssaal entschuldigte er sich für die Tat.
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