Mit erfundenen Transporten rund 1,2 Millionen Euro ergaunert
Ein ehemaliger EvoBus-Manager und ein Spediteur standen nach einem Millionenbetrug wegen Untreue und Bestechlichkeit in Augsburg vor Gericht.
Die beiden Freunde hatten sich in einem italienischen Lokal in Ulm verabredet. Dort entwarfen sie den Plan, wie man gemeinsam „ein Ding“ drehen könnte. Heraus kam dabei ein Millionenbetrug, zum Nachteil von EvoBus, Europas größtem Omnibushersteller. Ein Jahrzehnt nach diesem Treffen saßen gestern zwei der drei Täter vor dem Landgericht in Augsburg auf der Anklagebank. Einer von ihnen ein früherer Leitender Mitarbeiter in dem Unternehmen. Da sowohl der 39-Jährige sowie ein angeklagter Ulmer Spediteur (45) Geständnisse ablegten, fielen schon nach eintägiger Verhandlung die Urteile. Stefan I., der sich bei dem Omnibusbauer zum Leiter der Frachtlogistik emporgearbeitet hatte, muss für vier Jahre ins Gefängnis, schuldig der gewerbsmäßigen Untreue in 122 Fällen sowie der Bestechlichkeit. Der gerichtlich festgestellte Schaden von 1,2 Millionen Euro liegt in Wahrheit noch höher, da einige der Taten bereits verjährt sind.
Der Angeklagte hatte, wie er zugab, jahrelang Monat für Monat Scheinrechnungen von einer Münchner Firma zur Auszahlung freigegeben. Diese existierte freilich nur auf dem Papier als Briefkastenfirma. An der „Connect Transport Consulting GmbH“, so ihr klingender Name, war er selbst mit 50 Prozent als Gesellschafter beteiligt. Sein Freund, mit dem er den Plan ausgeheckt hatte, trat offiziell als Firmengeschäftsführer auf. Das Verfahren gegen den 43-Jährigen musste auf Antrag seines neuen Verteidigers abgetrennt werden, weil dieser sich nicht mehr auf den Prozess hatte vorbereiten können.
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