Mordprozess in Ulm: Schlug der Angeklagte zu oder stand er Schmiere?
Plus Zwei Jahre vergingen, bis ein mutmaßlicher Mittäter des Mords im Veltlinerweg nach Deutschland ausgeliefert wurde. Nun steht der Mann in Ulm vor Gericht.
Der brutale Mordfall auf dem Eselsberg vom 6. Januar 2018, bei dem ein behinderter 59 Jahre alter Mann einen qualvollen Tod erlitt, hatte im Raum Ulm für Erschütterung gesorgt. Wegen Mordes in Tateinheit mit einem Raub mit Todesfolge und gefährlicher Körperverletzung ist in einem ersten Prozess ein in Ulm lebender Georgier nach einem langwierigen Schwurgerichtsprozess im September vergangenen Jahres zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Am Dienstag begann ein Indizienprozess gegen einen kirgisischen Staatsangehörigen (36), der laut Staatsanwaltschaft ein Mittäter des Georgiers bei der Bluttat gewesen sein soll. Er und ein anderer Einbrecher sollen das Opfer gefesselt, mit einer Eisenstange geschlagen und schließlich geknebelt haben. Der Anwalt des Mannes dagegen sagt, sein Mandant habe bloß Schmiere gestanden.
Der Kirgise war nach der Tat nach Israel geflüchtet, wo er schon einmal gelebt hatte. Es dauerte zwei Jahre, bis er mithilfe eines internationalen Haftbefehls aufgespürt und schließlich nach Deutschland ausgeliefert werden konnte. Nach den Erkenntnissen der Kripo soll noch ein weiterer Komplize aus Georgien an dem Raubmord beteiligt gewesen sein, der offensichtlich nach der Tat in seine Heimat flüchtete, wo er aber nicht ausgeliefert werden kann. In Deutschland waren der Kirgise und der Georgier auf einer Einbrechertour unterwegs. Der verurteilte Täter kannte die beiden gut.
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