Museum Brot und Kunst: Der Salzstadel wechselt den Eigentümer
Die Eiselen-Stiftung kauft dem Land das Gebäude, in dem sich das Museum Brot und Kunst befindet, für 2,2 Millionen Euro ab. Welche Folgen das hat.
Es kam überraschend: Das Land Baden-Württemberg hat sich dazu entschlossen, den denkmalgeschützten Ulmer Salzstadel, in dem seit 1991 das Museum der Brotkultur – heute Museum Brot und Kunst – untergebracht ist, zum Jahresende zu verkaufen. Weil Hermann Eiselen bei der Sanierung des 1592 für die Lagerung von Salz erbauten Gebäudes in den 80er Jahren eine größere Summe einbrachte, sollte das von ihm gegründete und von der Eiselen-Stiftung getragene „Brotmuseum“ (wie die Sammlung von etwa 20000 Objekten aus verschiedenen Epochen und Teilen der Welt zum Thema Brot und Ernährung im Volksmund immer noch genannt wird) das Gebäude bis August 2020 mietfrei nutzen können. Das auslaufende Ankaufsrecht der Vater-und-Sohn-Eiselen-Stiftung wird nicht mehr verlängert, ein Mietangebot des Landes Baden-Württemberg an die Stiftung von mehr als einer halben Million jährlich stand im Raum, ist für die Stiftung aber nicht tragbar.
Der Kaufpreis für den Ulmer Salzstadel beträgt 2,2 Millionen Euro
„Das Land ist offenbar gehalten, möglichst Gebäude abzustoßen und zu Geld zu machen, die es selbst nicht benötigt“, sagt Isabel Greschat, Direktorin des Museums Brot und Kunst. Nach intensiven Diskussionen und zwei erstellten Gutachten hat sich die gemeinnützige Vater-und-Sohn-Eiselen-Stiftung im November entschlossen, den Salzstadel zu kaufen. Dafür müssen 2,2 Millionen Euro als Kaufpreis aus dem Kapitalstock der Stiftung entnommen werden und bringen somit keine Erträge mehr. Diese Erträge fehlen der Stiftung, weil ihre Ausschüttung bislang für den Museumsbetrieb zur Verfügung stand. Mit einer Stimmenthaltung – FDP-Stadtrat Erik Wischmann hätte gerne noch mehr Informationen gehabt – stimmte der Ulmer Kulturausschuss dem Antrag Isabel Greschats als Vorstand der Vater-und-Sohn-Eiselen-Stiftung und Museumsdirektorin zu, den jährlichen Ertragsausfall mit 50000 Euro – zunächst festgelegt auf drei Jahre – aufzufangen. Einige Stadträte hätten es auch gern gesehen, hätte die Stadt Ulm das Gebäude angekauft.
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