Mut und Hoffnung aus der Bibel
Die Plätze in den Kirchen für die Gottesdienste waren an den Feiertagen begrenzt. Einige Pfarrer aus der Region trösten die Menschen in der Krise mit ihren Predigten
Die Plätze in den Kirchen waren zu den Gottesdiensten um die Weihnachtsfeiertage begrenzt. Deswegen gibt es hier Auszüge aus einigen Predigten. An den Weihnachtsgottesdiensten in der Stadtpfarrkirche St. Martin in Illertissen konnte, um den Corona-Hygieneregeln zu entsprechen, nur teilnehmen, wer eine Eintrittskarte hatte. Was hätte da für die Predigt besser gepasst, als eben die Rücksichtnahme gegenüber anderen zu thematisieren. Pfarrer Andreas Specker bezog sich auf das Lukas-Evangelium (Lk 2,1-20): „Es kann Friede auf Erden werden, wenn wir anfangen, von uns selbst abzusehen und den anderen in den Blick zu nehmen.“
Nicht eigene Interessen sollten unser Handeln bestimmen, sondern die höhere Ehre Gottes. Die übrigens in der ganzen Diskussion um die Feiern der Heiligen Nacht beziehungsweise des Weihnachtsfestes ein bisschen zu kurz gekommen sei, findet Specker. Die Ehre Gottes aber sei der lebende Mensch, zitiert er den heiligen Irenäus. Symbolisiert werde das in der mehrmaligen Erwähnung der Windeln, in die Maria ihr Kind wickelt und die von den Engeln als Erkennungszeichen genannt werden. An denen die Hirten erkennen, dass sie hier richtig sind: „Wenn wir Gott finden wollen, dann müssen wir dahin gehen, wo Menschen in Windeln gewickelt werden.“ Nicht nur Kleinkinder seien hier gemeint, sondern auch behinderte, kranke und alte Menschen. In der Pandemie besonders diejenigen, die Intensivbehandlung oder künstliche Beatmung brauchen. Gemeint seien aber auch alle die, die, aus welchen Gründen auch immer, nicht für sich selbst sorgen könnten: psychisch Kranke, Traumatisierte oder sonst irgendwie aus der Bahn Geworfene – nicht zuletzt die Flüchtlinge, die auf Lesbos oder in unseren Asylunterkünften gestrandet sind. Specker weiter: „Gott wird Mensch, damit wir mit unserem Blick auch unser Denken und Handeln ändern: Es geht nicht in erster Linie um mich und um mein Wohlgefallen, sondern es geht um den anderen, der Abbild Gottes ist.“ Und er führt ein im Zusammenhang mit überfüllten Intensivstationen gerade kontrovers diskutiertes Thema an: die Triage. „Die Frage ist doch, was das für uns als Christen bedeutet und ob wir nicht, mit Blick auf die anderen, von vornherein auf das Intensivbett und die Beatmungsmaschine verzichten sollten, die ein anderer eventuell nötiger braucht als wir – etwa in Form einer Patientenverfügung.“
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.