Nadelstiche gegen die „Dummikratie“
Kabarettist Sebastian Schnoy erklärt im Neu-Ulmer Museumshof, warum die Idioten politisch so erfolgreich sind. Und wieso er trotzdem Optimist geblieben ist.
Sein neues Programm heißt provokant „Dummikratie – warum Deppen Idioten wählen“. Doch wer von dem Kabarettisten und Bauchautor Sebastian Schnoy im Innenhof des Edwin-Scharff-Museums einen auf Krawall gebürsteten Abend erwartet hatte, sah sich enttäuscht. Der Hamburger zahlte es den Populisten dieser Welt eher mit Nadelstichen heim als mit der Axt – und bescherte dem zahlreichen Besuchern ein amüsantes Zuhörererlebnis.
Das begann schon mal, dass der Hanseat den Spielort Neu-Ulm über den Klee lobte („glücklichste Stadt Deutschlands“). Dann forderte er seine Gäste auf, die Hände auf die Schulter ihres jeweiligen Sitznachbarn zu legen. Die Männer sollten sagen „Du bist meine Königin“ – und die Frauen antworten „Und du bist mein Knecht“. Das taten sie auch lachend. Mit dieser geistigen Lockerungsübung begann ein entspannter Abend und die Besucher konnten politisches Kabarett ohne Zeigefinger erleben. Böse, aber auch versöhnlich, weil Schnoy auch in diesen Tagen ein notorischer Optimist geblieben ist. Er wendet sich mit seinen Rundschlag gegen jede Form populistischer Vereinfachungen in der derzeitigen Politik, gibt den Verzagten Kraft für die Auseinandersetzungen mit Vollpfosten und Zynikern.
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