
Donau-Einsatz: So viel kostet ein Hubschrauber

Plus Eine 31-Jährige, die ihr Handy in der Donau suchte und vermisst geglaubt war, meldete sich nicht bei der Polizei. Ob sie den Einsatz mitzahlen muss, wird geprüft.

Im Fall der Frau, die in der Donau nach ihrem Handy tauchte und dann für eineinhalb Tage verschwand, prüft die Polizei nach wie vor die Kostenfrage. Denn es liefen, wie berichtet, zwei Großeinsätze mit mehreren Rettungseinheiten und Hubschrauber auf der Suche nach der Frau, obwohl diese währenddessen schon wieder aus dem Wasser gestiegen und bei Bekannten untergetaucht war.
Donau-Einsatz: Einige Kosten könnte die Polizei abrechnen
Nach Informationen unserer Redaktion wusste die 31-Jährige, dass nach ihr gesucht wird. Dieser Umstand könnte ein Grund sein, dass die Frau zumindest einen Teil des Einsatzes aus eigener Tasche zahlen muss. Genauso möglich sei aber, dass die Allgemeinheit die Kosten des Einsatzes trägt. Nach Angaben der Polizei wird derzeit überprüft, ob es sich um einen sogenannten „missbräuchlich veranlassten Einsatz“ handelt, mit dem eine Kostenerhebung erst möglich wäre. Welche Summen könnten in diesem Fall von Polizeiseite auf die 31-Jährige zukommen?

Die zuständige Abteilung für Kostenerhebungen bei der Polizei hat einige grundsätzliche Zahlen genannt: Die Einsatzkosten für einen Beamten werden mit 54 Euro je angefangene Einsatzstunde berechnet. Gleiches gelte auch für den Einsatz eines Polizeihubschraubers. Dort kommen jedoch noch die Betriebsstunden für den Hubschrauber dazu. Diese liegen je nach Einsatz zwischen 2170 Euro (zur Strafverfolgung) und 4000 Euro (für präventive Einsätze). Die genannten Zahlen gelten nur für die Kosten der Polizei. Andere Rettungseinheiten wie die Wasserwacht oder die Feuerwehr stellen je nach Einsatzart eigene Rechnungen.
Zahlreiche Rettungskräfte waren wegen vermisster Frau an der Donau im Einsatz
Der Aufwand, den die Rettungskräfte betrieben haben, um die Frau zu finden, war gewaltig: Feuerwehr Neu-Ulm, Wasserwacht, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Technisches Hilfswerk und der Rettungsdienst waren im Einsatz. Mit Booten, Sonargeräten und Tauchern wurde nach der Frau in der Donau gesucht. Zudem waren ein Hubschrauber und Streifen der Ulmer und Neu-Ulmer Polizei sowie Hundeführer an der Suche beteiligt.
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