Neu-Ulm tanzt den Tango
400 Besucher feiern den Fluss und eine Lebensart
Gegensätze ziehen sich an: Rund um das Edwin-Scharff-Haus wurde am Samstagabend auf Teufel komm raus musiziert und gefeiert. Man ließ es anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Donaufests richtig krachen. Im Hause selbst ging es dagegen wesentlich intimer zu. Der Ulmer Verein Donautango veranstaltete im Rahmen des Fests an der Donau ein nostalgisch-schönes Konzert der Extraklasse und lud danach zum Tanze ein: Tango natürlich.
Der Tango ist eine einzige musikalische Umarmung, erzeugt bei entsprechender Zuneigung Suchtcharakter und entwickelt sogar auch therapeutische Heilkräfte. Das wird dieser einzigartigen Musik und ihrem tänzerischen Ausdruck zumindest nachgesagt. Dass mit „Tango Harmony“ aus Budapest eine der besten osteuropäischen Tangoformationen nach Neu-Ulm kam, ist der Initiative des Vereins Donautango mit ihrem Vorsitzenden Alexander Wetzig zu verdanken. Der ehemalige Baubürgermeister von Ulm hat sich seit Jahrzehnten dieser Musik verschrieben, die 2009 zum Weltkulturerbe erhoben wurde und gilt als sehr guter Tangotänzer. Es ist eine variantenreiche Musik mit wechselvoller Geschichte, die Wetzig aus dem ff kennt. Idealerweise wurde diese hochmelodische Vergangenheit jetzt von dem Budapester Orchester meisterhaft aufgefächert und die rund 400 Besucher mussten sich im großen Saal des Edwin-Scharff-Hauses vorkommen wie in einem der riesigen Tanzsäle in den Großstädten der alten K-und-K-Donaumonarchie. Der klassische Tango der Zwanzigerjahre gefiel dem Publikum ebenso wie seine Weiterentwicklung zum Tango Nuevo, wie er einst vom begnadeten Bandoneon-Spieler Astor Piazolla erfunden wurde. Nomen est omen: „Tango Harmony“ mit seiner wunderbaren Geigerin, den zwei hochprofessionellen Bandoneonspielern, dem temperamentvollen Pianisten und den Landsleuten am Bass und Violoncello strömte in der Tat fließende Harmonie aus.
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