Neues Museum für Ulm: Einstein zieht in den „Engländer“
Die Stadt Ulm will mit einer Ausstellung an seinen großen Sohn und dessen Familie erinnern. Das dafür vorgesehene Gebäude hat einen besonderen Bezug zum Physik-Nobelpreisträger.
Albert Einstein wurde in Ulm geboren. Das weiß vermutlich jeder Ulmer, aber international bringt den Vater der Relativitätstheorie kaum jemand in Zusammenhang mit der schwäbischen Stadt. Dafür gibt es vor allem einen Grund: Der spätere Nobelpreisträger war erst einige Monate alt, als seine Eltern mit ihm nach München zogen, sein wissenschaftlicher Durchbruch gelang ihm viel später in der Schweiz. Aktuelle Forschungen belegen aber: Das Verhältnis des Physik-Genies zu Ulm war viel enger, als man gemeinhin annahm – zumindest zu seiner Familie in der Münsterstadt. Dieses, in der Literatur über Einstein wenig behandelte Thema will die Stadt nun in einer Dauerausstellung im Haus „Engländer“ am Weinhof beleuchten. In seiner jüngsten Sitzung machte der Kulturausschuss des Ulmer Gemeinderats einstimmig den Weg frei für das Projekt. Dessen Kosten lösten bei manchen Räten allerdings Stirnrunzeln aus.
Vorgestellt wurden die Pläne im Ausschuss von Ingo Bergmann, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Ulm – und studierter Historiker. „Die Erkenntnisse, die wir haben, rechtfertigen diese Ausstellung“, betonte er. Man habe zwar wenige Exponate, aber „viele Geschichten“: von Ulm-Besuchen mit Münsterbesteigung etwa, vom Leben der verbliebenen Einsteins in Ulm, davon, wie sich Einstein nach 1933 als Emigrationshelfer für seine Familie betätigt habe – und davon, wie einige seiner Verwandten von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet wurden.
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