Nuißlheim: Obdachloser muss hinter Gitter
Laut Richter Thomas Mayer steigt die Zahl der Vorfälle in der Neu-Ulmer Einrichtung, die vor Gericht landen.
Bewohner der Neu-Ulmer Obdachlosenunterkunft zählen seit geraumer Zeit auch im Amtsgericht zu den Stammgästen. Doch in jüngster Vergangenheit „steigt die Zahl der Fälle deutlich an“, sagte Direktor Thomas Mayer, als er gestern einer Schulklasse, die im Gerichtssaal zu Besuch war, erklärte, welchen Fall er gleich zu verhandeln habe. Die Zeit für die Erläuterungen konnte sich der Richter bedenkenlos nehmen, weil der Angeklagte, ein alkoholkranker Nuißlheim-Bewohner, nicht rechtzeitig zum Prozess erschienen war. „Er bekommt jetzt ein grünes Taxi“, sagte Mayer – und schickte eine Polizeistreife in die Leibnizstraße, um den 50-Jährigen abzuholen.
Knapp 20 Minuten später saß der hagere Mann schließlich auf der Anklagebank und lauschte kopfschüttelnd den Worten der Staatsanwältin, die ihm vorwarf, im Februar dieses Jahres im Rausch einem Mitbewohner mit einem Küchenmesser in der Hand gedroht zu haben: „Komm her, jetzt stech ich dich ab.“ Der 50-Jährige stritt das ab.
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