Ausstellung von Reiner Schlecker: Lieblingsfarben und Tiere
Der Künstler Reiner Schlecker bewältigt im Oberfahlheimer Museum humorvoll ein Trauma aus Studientagen – und lässt eine ganze Hasenbande auf die Besucher los.
Den Farbkasten hat Reiner Schlecker nie besonders leiden können. „Das war für mich eine Tropfsteinhöhle, damit habe ich nie etwas anfangen können“, erinnert er sich an seine Schulzeit. Ein Künstler ist trotzdem aus ihm geworden, sogar ein studierter Maler. Die Malerei spielt im Werk des gebürtigen Illertissers inzwischen nur noch eine Nebenrolle, aber den Horror, den ein paar Wasserfarben unter Schülern verbreiten können, hat er nicht vergessen. Eine Ahnung davon hat er nun in seine neue Ausstellung im Museum für Bildende Kunst in Oberfahlheim transportiert: gebrauchte Malkästen, dutzendfach zu Wandobjekten kombiniert oder als Ladung eines Schiffes, vergrößerte Farbschalen, groß wie Flachbildfernseher.
Neue Ausstellung im Museum Oberfahlheim wird eröffnet
Schlecker blickt mit Vergnügen auf diese Werke, die den Besucher in seiner Ausstellung „Gesammelte Leidenschaften und ein paar Leichen im Keller!“ begrüßen. Das mit dem „Leiden“ bezieht sich freilich nicht nur auf die Schulzeit, sondern auch auf das Studium Schleckers an der Stuttgarter Akademie, wo der Geist der Konkreten Kunst, speziell des Bauhäuslers Johannes Itten, immer noch spürbar war. Farbtheorie und Diskussionen über gekonnte Abstraktion und befriedigende Illusion seien ihm damals fremd gewesen. „Mir ging es darum, dass die Arbeit eine Seele hat“, sagt Schlecker. Er ist ein Künstler, der nichts behaupten, sondern etwas erzählen will. Gerne auch etwas Humorvolles.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.