Olé versteht jeder
Paul Morocco und seine Band bieten im Ulmer Zelt mitreißende Flamenco-Comedy. Da sind die Gitarren nicht nur zum Musizieren da.
Paul Morocco war schon einmal im Ulmer Zelt – vor 21 Jahren. Sein Publikum sei seit damals aber älter geworden, flachst der Musik-Comedian aus Virginia. Er selbst ist ganz bestimmt nicht 21 Jahre älter geworden, nein, höchstens ein bisschen gewichtiger. Aber tatsächlich: Eine ganze Reihe von Zuschauern meldet sich auf die Frage, wer 1997 im Zelt gewesen sei. Treue Fans haben Morocco und seine Mitstreiter also – und die fühlten sich auch diesmal im Zelt von der Flamenco-Comedy bestens unterhalten.
Schnell geht es zu bei Morocco und seinen musikalischen Partnern Guillermo de Endaya und Marcial Heredia, und gesprochen wird relativ wenig. Die drei nutzen die Musik und die clowneske Pantomime als Mittel der Kommunikation. Dafür wechseln Sequenzen aus den beliebtesten Gassenhauern von Elvis Presleys „Love Me Tender“ bis zur Gegenwart, blitzschnell angespielt und parodiert. Barbra Streisand? Oder Consuelo Velázquez, dessen „Besame mucho“ unzählige Sänger interpretierten? Kein Problem, Morocco und Olé haben sie alle drauf. „Volare“ geht nahtlos über in „Oh Happy Day“ – und das Publikum amüsiert sich köstlich über die Scheinkämpfe, die sich Morocco und Olé auf der Zelt-Bühne liefern, mal im Mafia-Stil, wenn die Gitarren zu Schusswaffen werden, mal ganz rabiat, wenn sie zu Schlaginstrumenten im anderen Wortsinn werden. Aber die spanischen Gitarren dienen sowieso vielerlei Zwecken und sind auch als fiktive Ruder einsetzbar, wenn die drei Musiker dramatisch Céline Dions Film-Song „My Heart Will Go On“ aus „Titanic“ anstimmen. Der blitzschnelle Mix aus Stilen und den Klängen der spanischen Gitarre ist es, der das Publikum sofort erreicht.
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