Opfer erkennt Täter nicht
Haben acht Angeklagte am Schwörmontag einen türkischen Imbiss überfallen? Hinter dem Angriff einer Rockerbande auf einen anderen Clan-Chef steckt wohl ein politisches Motiv
Der Überfall auf einen türkischen Imbissladen am Schwörmontag 2016 hat einen politischen Hintergrund. Es ging weniger um Drogen- und Schutzgelderpressungen, wie anfangs vermutet, als um einen immer heftiger werdenden Konflikt zwischen einer kurdisch-links orientierten Gruppe und türkischen Nationalisten. Wie berichtet, müssen sich seit 11. Oktober acht in Ulm geborene Männer mit kurdischen Wurzeln vor dem Landgericht Ulm verantworten. Der Staatsanwalt wirft ihnen unter anderem gemeinschaftlichen Landfriedensbruch vor, was mehrjährige Freiheitsstrafen nach sich ziehen kann.
Gestern sagten der Besitzer des Imbisses und sein 44-jähriger Vater als Zeugen aus. Letzterem galt der Anschlag vermutlich. Er war damals Präsident der türkisch-nationalistischen „Osmanen Germania“ Ulm, die sich nach seinen Angaben mittlerweile aufgelöst hat. Wer von dem Mann und seinem 21-jährigen Sohn Aussagen erwartete, die Angeklagte konkret belasten, wurde enttäuscht – mit einer Ausnahme. Der Ex-Präsident der rockerähnlichen Osmanen und sein Sohn konnten oder wollten bis auf einen Beschuldigten keinen als Täter erkennen. Die Angeklagten sollen Anhänger der Gruppe „Bahoz“ sein, die der in Deutschland verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK nahesteht.
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