
Wo die Corona-Lawine einschlug

Das Ludwigsfelder Seniorenheim war im April der Infektions-Hotspot im Landkreis mit 18 Todesopfern. Jetzt vertraut die Einrichtung auf ein lockeres Besuchskonzept
Das Ludwigsfelder Altenheim SeniorenWohnen war im April ein Hotspot der Corona-Infektionen im Landkreis. 18 Bewohnerinnen und Bewohner starben an Covid-19, sagt Einrichtungsleiter Ralf Waidner. Ende Juli feierte das von der Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen Roten Kreuzes betriebene Seniorenheim sein 40-jähriges Bestehen – und das angesichts der Vorkommnisse in schwieriger Zeit. Wie geht man im Haus mit der Situation um?
Ralf Waidner mag es nicht, im Zusammenhang mit der Corona- Pandemie von einer Welle zu sprechen. Er vergleicht sie lieber mit einer Lawine. „Die schlägt ein und trifft“, sagt er. So wie im April im geschlossenen Bereich des Seniorenheimes, wo vor allem Menschen mit Demenz-Erkrankungen untergebracht sind. Man habe zwar im Haus bereits Corona-Schutzmaßnahmen ergriffen, ehe sie verpflichtend wurden. „Aber im beschützten Bereich ist es sehr schwierig umzusetzen, dass Bewohner Mundschutz tragen, weil den Menschen dort das Einsehen in die Notwendigkeit fehlt.“ Wie das Virus ins Seniorenheim kam, war nicht mehr aufzuklären, so Waidner, der vermutet, dass es Covid-19-Fälle bereits vor den ersten bekannten Fällen in Europa gegeben haben dürfte, sie aber Grippe oder grippalen Infekten zugeordnet wurden. Von den etwa 360 Menschen im Haus – gut 190 Bewohner und 170 Mitarbeiter – war etwa ein Drittel infiziert, von diesen hatte wiederum etwa ein Drittel schwere Verläufe, ein Drittel leichte und ein Drittel war symptomfrei. Er selbst wäre niemals auf die Idee gekommen, selbst infiziert zu sein, sagt Waidner – und doch war er es. Er musste in Quarantäne.
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