Paradekonzerte: Die „Ulmer Gschichten“ sind ein Höhepunkt
Beim 900. Paradekonzert ist es im Kornhaus so voll, dass manche Zuhörer stehen müssen. Ein eigens komponiertes Stücks beschreibt die Stadt, wie sie war und ist.
Das gestrige Ulmer Paradekonzert mit der Stadtkapelle Ulm war ein ganz besonderes – aus mehreren Gründen. Es war das 900. in 40 Jahren, es fand ausnahmsweise im Kornhaus statt, es war jede Menge Prominenz im Saal, darunter Ex-Oberbürgermeister Ivo Gönner und der amtierende OB Gunter Czisch. Und: Es gab eine mit sehr viel Beifall des Publikums bedachte Uraufführung: „Ulmer Gschichten“, komponiert und arrangiert vom 45-jährigen Jörg Murschinski.
Die Stadtkapelle Ulm ist ohne Zweifel eines der besten Blasorchester im weiten Umkreis und hat derzeit in der Regel 75 Mitglieder von jung bis alt. Ihr blieb es vorbehalten, bei diesem Jubiläumskonzert im Kornhaus, in dem so großer Andrang herrschte, dass nicht nur alle Sitz-, sondern auch quasi alle Stehplätze besetzt waren, erstmals die „Ulmer Gschichten“ zu spielen. Der Leiter und Dirigent der Kapelle, Franco Hänle, gestand: „Wir haben viel geübt und waren doch etwas nervös.“ Das brauchte das Orchester aber nicht zu sein. Souverän präsentierte es den Gästen das neue Werk, das sich „aus fünf kleinen Episoden“ zusammensetzt. Zu Beginn kommt das berühmte Lied von der schwäbischen Eisenbahn, es folgen Glockenschläge wie vom Münster und „Ein’ feste Burg ist unser Gott“, in das sich musikalisches Spatzengezwitscher mischt, dann wird Wolfgang Amadeus Mozart – oder besser: Herbert von Karajan – Ehre erboten. Er bekleidete 1930 die erste Stelle als Kapellmeister überhaupt in Ulm und brachte zum Auftakt seiner Arbeit Mozarts „Hochzeit des Figaro“ auf die Bühne. „Wenn ich ein Vöglein wär“ beziehe sich natürlich, so Hänle, auf den Schneider von Ulm und seine Flugversuche über die Donau. Sein Sturz in den Fluss wird durch den Donauwellenwalzer prächtig intoniert. Den Abschluss der „Ulmer Gschichten“ bildet der Fischermarsch. Es folgten lang anhaltender Beifall sowie Blumen und Wein für Franco Hänle.
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