Performance im Stadthaus: Weg zum Glück führt durch Dunkelheit
Die Strado Compagnia Danza zeigt im Stadthaus ihre neue Performance „Message in a Bottle“. Diese ist ganz anders, als man es angesichts des Themas erwarten könnte.
Wahrscheinlich gibt es über nichts so viele Redewendungen wie über das Glück. Und ohne all die Glücksratgeber würden die Sachbuch-Bestsellerlisten ganz anders aussehen. Glück ist überall, das Streben nach dem privaten Glück, wie immer dieses auch beschaffen sein mag. Auch am Einlass zur neuen Produktion der Strado Compagnia Danza im Stadthaus gibt es für die Besucher kleine süße Kärtchen mit Glücksbotschaften. Der Ulmer Choreograf Domenico Strazzeri und seine Truppe haben auf dem Thema ihre neue Tanzperformance im Stadthaus aufgebaut: „Message in a Bottle – Hand voll Glück“. Ein Abend, der mit suggestiven Bildern und starken tänzerischen Leistungen fesselt, aber dem Zuschauer auch Rätsel aufgibt.
Es ist ein dickes Brett, das Strazzeri und sein Team da zu bohren hatten, schließlich ist den Begriff Glück zu definieren beinahe unmöglich: Gefühl oder Zustand? Moment der Vollkommenheit oder nur Abwesenheit von Leid? Die Komplexität des Themas merkt man „Message in a Bottle“ an, wobei schon der Titel eine Metapher ist: Wie eine Flaschenpost erreicht einen das Glück nur zufällig, es zu suchen, ist beinahe aussichtslos. Dieser nicht unbedingt erfreuliche Umstand steht im Zentrum der Performance, die entsprechend alles andere als eine fröhliche Reise ins Glücksbärchiland ist. Obwohl der Abend gerade optisch und akustisch zunächst ein freundliches Retro-Gesicht hat: Christina Schlumbergers schwarz-weiß gehaltene Kostüme erinnern an Stummfilm-Zeiten oder an Zirkus, die Tonspur wimmelt vor nostalgischen Liedern, die allerdings in der Originalmusik von João Hoyler Correia einen teils nervenaufreibenden Widerpart findet.
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