Philharmoniker entfachen einen Sturm
Das Ulmer Orchester eröffnet seine Konzertsaison im CCU mit Musik von Benjamin Britten und Francis Poulenc. Das gefällt zunächst nicht jedem – am Ende aber doch.
Die Dramaturgie des ersten Philharmonischen Konzerts dieser Saison im Congress Centrum Ulm ist in der Tat verblüffend. Die Beziehungen der Werke zueinander schaffen Spannung, Kontraste, auch mal ein verblüfftes Atemholen seitens des Zuhörers. Und am Ende steht große Begeisterung – die vor allem aus einer tiefen Berührung entsteht.
Der Abend unter der bewährten und dynamischen Leitung von Generalmusikdirektor Timo Handschuh gehört zunächst Benjamin Brittens herb-kantiger „Sinfonia da Requiem“, ein zwischen aufblühender Melodik und sperrigen Harmonien funkelndes Frühwerk des Engländers. Die Entstehung des Werks basierte auf einem Missverständnis: zum 2600-jährigen Bestehen des japanischen Kaiserreiches sollte der in Amerika lebende Brite ein hymnisches Werk schreiben, doch er hörte über Monate hinweg nichts von den Auftraggebern. Als Britten (1913-1976) diese Aufgabe schon für erledigt hielt, kam doch noch die Bitte um Einreichung eines Werks – und Britten lieferte die „Sinfonia“, deren dunkle Melancholie, deren markante Rhythmik und dreifache Holzbläserbesetzung alles andere als hymnisch zu nennen sind. Die Ulmer Philharmoniker nutzen dieses Werk für sich. Die Kontraste herrlich herausgearbeitet, präsentiert sich diese „Sinfonia“ als ein dynamisches Meisterwerk perfekter Musikalität. Bei aller pointierten Darbietung kann Brittens sperriges Werk zu Beginn des Abends nicht jeden begeistern.
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