Brutal (und) gut
Nach der Premiere von „Dogville“ im Theater Ulm gibt es fast nur Lob
Das ging unter die Haut: Der dänische Drehbuchautor und Regisseur Lars von Trier gilt als Enfant terrible, das gern mit Gewalt und pornografischen Darstellungen provoziert. Doch was Andreas von Studnitz aus Lars von Triers „Dogville“ macht, ist ein großes Psychodrama, das abgründige Motive der vom Autor attackierten Gutmenschen-Philosophie mit feiner Hand seziert. Das Premierenpublikum war von der Inszenierung des Ulmer Intendanten fast durchgehend sehr angetan.
Veronika Geyer war vor der Premiere voreingenommen, wie die Ulmerin sagt. „Ich kannte das Stück und mochte es gar nicht. Aber jetzt bin ich erstaunt. Man wurde sehr reingezogen.“ Sie sei den ganzen Abend lang voll im Stück gewesen. „Ganz anders als im Kinofilm, den ich schrecklich fand. Das war dramatisch, psychologisch. Richtig gut. Nur der Monolog des Vaters von Grace war mir zu lang.“
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