Reine Kopfsache
Die berühmten Figuren von Horst Antes sind derzeit in der Galerie am Saumarkt zu Gast. Nicht die einzige interessante Ausstellung.
In der Galerie am Saumarkt ist der Klassiker der neuen Figuration zu Gast: Horst Antes. Die jüngere Künstlergeneration hat ihre Auftritte in der Kunstzone und in der Sebastianskapelle – wo das Nachspüren von universellen Klängen und Formen stattfindet. Zurück auf der Erde landet man in der Galerie Cuenca, wo Fotografien aus Südamerika zu sehen sind.
Galerie am Saumarkt: Horst Antes kennt man als den Künstler mit den gewitzten Kopffüßlern. Legendär seine großnasigen, auf Gemälden, Zeichnungen, in Druckgrafiken und auch als Plastik und Skulptur durchdeklinierten Männerschädel, die in jeder denkbaren Ausdrucksweise funktionieren: eine Marke, die Antes seit 1962 zu einem erfolgreichen Imperium formte, das unzählbare Nachahmer auf den Plan rief. Und doch hat keiner je die Eleganz des Originals einholen können. Die Prägnanz weniger Linien, die ein Portrait erschaffen. Die surreale, zugleich gern die Randbereiche der konkreten Kunst kratzende Behandlung der Bildhintergründe. Der Kopf als „Branding“ und als Experimentierfeld, das bei aller Wiedererkennbarkeit erstaunlich viele Variationen zulässt. Es gibt allerdings auch einen anderen Antes in der „Galerie am Saumarkt“ zu entdecken: etwa den Erschaffer surreal wirkender Landschaften und Gebäude, die sich zu geometrischen Formen verdichten. Es gibt Monotypie und Collage, eine Linienzeichnung auf Plexiglas und ein mehrteilige Reihenbild. Alles überzeugt: gerade dort, wo der inzwischen 78-jährige Mitbegründer einer neuen figurativen Malerei mit unbeschwerter Heiterkeit spielt und sich selbst, durchaus mit einem Funken Ironie, zitiert. (bis 17. Mai; Mittwoch bis Samstag, 13-18 Uhr)
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