Ein Servus ohne Bitterkeit
Nach 14 Jahren wird der Vertrag der Österreicherin Sibylle Schleicher am Theater nicht verlängert. Doch statt missmutig zu werden, freut sie sich auf Projekte abseits der Bühne
14 Jahre lang stand die Schauspielerin Sibylle Schleicher – mit einer kurzen Unterbrechung – auf der Bühne des Theaters Ulm. Doch diese Zeit geht nun zu Ende. Mit dem Abschluss der Spielzeit verabschiedet sie sich von ihrem Publikum. „Es kam unerwartet, aber ich sehe es als gute Wendung in meinem Leben, dass mein Vertrag nicht verlängert wurde“, sagt sie. Seit 2001 zählte sie zum Schauspielensemble. „Das ist länger als an jedem anderen Haus in meiner Laufbahn.“ In Straß wohnen bleiben wollen die Mutter von zwei Kindern und ihr Mann Volkmar Clauß auf jeden Fall. „Der einzige Grund, den ich mir vorstellen könnte, wegzuziehen, wäre ein festes Engagement in Österreich.“
Nach dem Unfall bei Proben zu Pamela Carters Stück „In der Ebene“ in der vorletzten Spielzeit geht es Sibylle Schleicher inzwischen wieder gut. Sie war damals bei Proben von einem drei Meter hohen Balkon-Aufbau gestürzt und erlitt wenige Stunden später im Krankenhaus einen Herzstillstand. Über die Verletzungen aber spricht sie nicht mehr viel. Lieber über die lange Liste von Rollen, auf die die 55-Jährige in Ulm sowohl im Podium wie im Großen Haus zurückblickt: Des Sultans Schwester Sittah beispielsweise in Lessings „Nathan der Weise“ spielte sie, Klytaimnestra in Aischylos „Orestie“ oder die Titelrolle in Georg Kreislers Musical „Lola Blau“. Oder Schwester Marthe in „Cyrano de Bergerac“, die Mutter Lovis in Astrid Lindgrens „Ronja Räubertochter“ und zuletzt die vom Leben geschundene Hansi in „Sauschneidn“.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.