Sie rudern für das Leben
Am Sonntag startet eine Benefizregatta, die auf das Thema Krebs aufmerksam machen soll. Eine Teilnehmerin aus Gerlenhofen spricht über die Krankheit und ihren persönlichen Sieg
Rudi starb vor zweieinhalb Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Nun trägt ein Boot den Namen des Ulmers auf dem Bug. „Rudi hat uns so viel Mut gemacht“, sagt Renate aus Gerlenhofen, die wie Rudi dem Tod bereits ins Auge blickte. Vor sechs Jahren wurde bei der heute 56-Jährigen, die ihren Nachnamen nicht in der Zeitung lesen will, Brustkrebs diagnostiziert. Ein Schock. Für sie, ihren Mann, ihre zwei Söhne und ihre Töchter. Doch sie besiegte die Krankheit. Mit Chemotherapien, Strahlen. Und Sport. „Davon bin ich fest überzeugt.“ Es sei wichtig, während des Kampfes gegen den Krebs zu spüren, dass der Körper noch in der Lage ist, etwas zu leisten. „Schwitzen, abkühlen, Puls hoch, Puls runter. Das tut einfach gut.“
Kurz nach der Krebs-Diagnose kaufte sich die Gerlenhoferin ein Rennrad. Über den Uniklinik-Arzt Jürgen Steinacker landete sie beim Rudern und blieb bis heute dabei. „Ich bin eine von den Verrückten, die jeden Mittwoch um sechs Uhr in der Früh auf der Donau unterwegs sind.“ Ihr gefällt das Bild vom „Fluss des Lebens“, dem sie mit jedem Ruderschlag folgt. „Positiv denken ist wichtig.“ Auch in Zeiten größter Krisen. So rudert sie nicht gegen Krebs, sondern lieber für das Leben. Und auch der quälenden Chemotherapie gewann sie mit ihrem lebensbejahenden Naturell schöne Seiten ab. „Ich habe mir das immer als heilende Luft mit sonnendurchfluteter Flüssigkeit vorgestellt.“ Und die „Chemos“ waren in ihren Gedanken kleine Bergmännchen, die sie innerlich aufräumen: Schlechte Zellen kommen in einen Wagen und werden entsorgt. Zusammen mit Sabine, Birgit und Tina, die alle wissen, was es bedeutet, gegen die tödlichste aller Krankheiten zu kämpfen, sitzt am Sonntag Renate in Boot Rudi mit der Nummer 117.
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