Silberhochzeit der Klezmer-Lokalmatadore
Die Gruppe Mesinke aus Krumbach gibt es seit 25 Jahren. In Weißenhorn feiern sie mit Gästen aus dem Norden
War das ein 25. Geburtstag oder eine Silberhochzeit? Die Krumbacher Klezmer-Truppe Mesinke feiert gerade, dass sie seit einem Vierteljahrhundert besteht, und kam dazu auf Einladung der Volkshochschule im Landkreis Neu-Ulm ins Historische Theater nach Weißenhorn. Egal ob Geburtstag oder Silberhochzeit: Das Publikum kam reichlich und gern und freute sich am unaffektierten Spielwitz von Mesinke, deren Seele der in Nürnberg geborene Jürgen Groß ist. Groß singt, spielt Akkordeon und Gitarre. Allerdings kamen nach Weißenhorn nur vier der sechs Mesinke-Musiker (Martin Glogger, Jürgen Groß, Thilo Jörgl und Alexander Maier) – ihren weiblichen Teil hatte Mesinke diesmal zu Hause gelassen.
Mesinke, die ihr erstes Konzert 1991 in der Ichenhausener Synagoge gegeben hatten, erfreuten mit der Vielfalt der aus aschkenasisch-jiddischen Traditionen entwickelten Musik: Mit Tänzen, wie sie beispielsweise bei Hochzeiten getanzt wurden, mit fröhlichen und melancholischen Stücken, mit einem „Terkish“, der an das frühere Miteinander von Judentum und Islam gerade in Istanbul erinnerte, und mit Liedern, die aus dem Alltag der Ostjuden erzählen. Mit Musik aus einer Region, in der aus dem hebräischen „Shalom“ jiddisch „Scholem“ wurde. Mit einem auf der Gitarre begleiteten Text des niederösterreichischen Lyrikers Theodor Kramer, der den Holocaust im britischen Exil überlebte, schaffte Jürgen Groß Nähe zum Reinhard Mey der 70er Jahre. Neben den Liedern gab es in Weißenhorn erzählte Erinnerungen an frühere Auftritte und an Konzerte in Israel.
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