So geht es weiter mit „Kultur auf der Straße“
Organisatorin Mareike Kuch ist mit dem Festival zufrieden – sieht aber noch Bedarf für Feinschliff
Die Straßen Neu-Ulms sind längst wieder normal: Autos statt Artisten, Busse statt Bands, Lieferverkehr statt Zauberei. Aber einige Menschen erinnern sich immer noch gern an den Samstag, als sich die Innenstadt unter dem Motto „Kultur auf der Straße“ in eine große Manege verwandelt hatte (wir berichteten). Mareike Kuch von der Stadtverwaltung, die Organisatorin des Festivals, kann sich über fehlendes Lob nicht beklagen, von Kollegen, von Freunden, aber auch von ganz normalen Besuchern. Eine Ulmerin, so erzählt die 40-Jährige, habe ihr sogar geschrieben, dass sie sich angesichts der Atmosphäre „wie an der Piazza Navona gefühlt“ habe. Neu-Ulm, das schwäbische Rom? Wer hätte das für möglich gehalten.
Auch Kuch selbst ist mit der Veranstaltung zufrieden. Die Entscheidung, das Festivalgelände zu erweitern und damit mehr Raum zwischen den einzelnen Darbietungen zu schaffen, habe sich ausgezahlt – und die Sperrung der Kreuzung Ludwigstraße/Friedenstraße habe nicht nur die Sicherheit der Besucher verbessert, sondern auch eine der schönsten (und bei den Zuschauern beliebtesten) Spielflächen geschaffen. Nicht bewährt habe sich aber die Hinzunahme des Großteils der Friedenstraße: Speziell auf der hinteren Spielfläche taten sich die Künstler schwer, ihr Publikum zu finden. Künftig will Kuch bei „Kultur auf der Straße“ auf diese Stelle verzichten – und (wenn möglich) lieber vor dem Johanneshaus Künstler auftreten lassen. Bereits am Samstag wanderte eine Spielfläche ungeplant vom Kirchenvorplatz in diese Richtung: Manche Künstler flohen so vor der prallen Sonne. „Mit schwitzigen Händen Akrobatik zu machen ist sicher ein Problem“, so Kuch.
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