So trauert Ulm um seinen berühmtesten Wirt
Nach dem Tod von Dieter „Capo“ Zauner geht der Betrieb in seinem „Baby“ (fast) normal weiter.
Es ist alles wie immer: An der Theke sitzen Männer und trinken Bier. Dahinter steht Susanne Mader, seit 21 Jahren so etwas wie die „Chefbedienung“ in „Capos Größenwahn“. Aber Capo ist tot. Der Namensgeber und Gründer der Kneipe starb wie berichtet mit 72 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Und das macht bei genauem Hinsehen alles anders: Vor dem Größenwahn stehen Blumen sowie Kerzen und Beileidsbekundungen. Daneben eine Karte, schlicht, in grau, auf der steht: „Du kannst. Ende der Geschichte.“ „Capo wir werden Dich nie vergessen“, haben Beate , Charlie, Patricia und Walter geschrieben. Nie vergessen wird auch Susanne Mader ihren Capo. „Die Kommandos und das Geschrei fehlen“, sagt eine Frau, die zwei Jahrzehnte die Stimme des streitbaren Wirts im Ohr hatte. In der Kneipe läuft „Hey, wir woll’n die Eisbären“. Das hat Capo gehasst. „Er hätte sofort geschrien hau’ die Eisbären raus“, sagt Susanne.
Bis zur letzten Stunde vor seinem Tod habe sich Capo erkundigt „wie’s läuft“ in seiner Kneipe, die Anfang des Jahres Selcan „Sally“ Stegmann, eine langjährige Mitarbeiterin übernommen hatte. „Die Kneipe war sein Baby“, sagt Susanne Mader. Und die Mitarbeiter und Gäste seine Familie. Und er habe sich von seiner Familie verabschieden können. Allem manchmal bewusst vorgetragenen Optimismus wusste jeder: Bauchspeicheldrüsenkrebs ist eine Krankheit, die kaum jemand übersteht. Auch ein Capo nicht.
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