Strich am Fluss: Die Schattenwelt hinter dem Rotlicht
Menschenhandel und Zwangsprostitution sind in Neu-Ulm und Ulm Realität. Ein Kriminalrat erzählt über die Szene, Ermittlungen und seine Grenzen.
Blutjunge, verschüchterte Frauen, die so gut wie immer aus Südosteuropa kommen: Sie trifft Bernd Ziehfreund, der stellvertretende Leiter der Ulmer Kriminalpolizeidirektion, regelmäßig an, wenn er die Bordelle der Stadt kontrolliert. Oder – wie jüngst – mit 20 schwer bewaffneten Polizisten eine Razzia anführt. „Oft drängt sich der Verdacht auf, dass die Damen nicht freiwillig hier sind“, sagt er bei der Podiumsdiskussion „Strich am Fluss – Menschenhandel und Zwangsprostitution entlang der Donau“ am Mittwochabend im Ulmer Stadthaus.
Das Bild, das der Kriminaler von der regionalen Rotlichtszene zeichnet, ist erschreckend: Es gebe deutliche Hinweise, dass Frauen regelmäßig geschlagen werden und per Androhungen weiterer Gewalt gegen sie selbst oder ihre Familie in fernen Ländern wie Bulgarien, Rumänien oder Moldawien zur Prostitution gezwungen werden. Trotz teilweise auf den ersten Blick eindeutiger Hinweise komme es sehr selten – nur in ein bis zwei Fällen pro Jahr – zu einem konkreten Ermittlungsverfahren.
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