Tango mit Schwung
Das Jazzolla-Ensemble spielt mit Freunden Piazzolla und mehr im Kornhaus
Die Mitwirkenden des Jazzolla-Ensembles sind in der hiesigen Musikszene keine Unbekannten: Virgil Bunea kennt man als Dirigenten und Cello-Virtuosen, seine Frau Stela als Violinistin, Tochter Diana reüssierte wiederum am Cello. Für das Silvesterkonzert im Kornhaus hatte sich das Familientrio die Unterstützung von Tim Pietzcker am Drumset, Andrea Fadani am Kontrabass und Marcus McLaren am Piano geholt. Eine launige Melange aus Jazz und Tangomelodien von Astor Piazzolla präsentierten die Musiker jeweils in Trioformation, für die reizvollen Miniaturen des Amerikaners Mike Curtis („Jazz and Ethnic Duos“) taten sich Fadani am Kontrabass und Stela Bunea an der Violine zum Duett zusammen. Curtis’ Stücke dürften besonders lange im Gedächtnis verbleiben – rhythmisch überaus komplex, dabei aber eingängig und witzig, von den Musikern überdies mit Begeisterung und Schwung gespielt.
Wenn man an „Die vier Jahreszeiten“ denkt, denkt man natürlich an Antonio Vivaldis ikonisches Werk – sollte aber auch Piazzollas gleichlautendes Werk im Gedächtnis haben, das alles vereint, was man an dem Argentinier schätzt: markante Tempi, flotte Tangorhythmen und diese wundervolle Mischung aus Lebensfreude und Melancholie. Das Trio aus Marcus McLaren sowie Virgil und Stela Bunea verstand es, die gleichermaßen klangschönen wie auch herben Elemente dieser Musik dynamisch und engagiert zu vermitteln.
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