Theaterwerkstatt Ulm spielt "Der eingebildete Kranke"
Lachen ist die beste Medizin - sogar gegen den Tod: Die Theaterwerkstatt Ulm gibt Molières „Der eingebildete Kranke“ einen interessanten neuen Dreh.
Er leidet so wunderschön dramatisch, dass manche im Publikum tatsächlich die Lachtränen nicht zurückhalten können: Udo Ulrich verkörpert in Jörg Zenkers Inszenierung von Molières „Der eingebildete Kranke“ die Titelfigur so herrlich hypochondrisch, dass das 345 Jahre alte Lustspiel in der Theaterwerkstatt schon allein dadurch zum abendfüllenden Vergnügen würde. Doch in der Inszenierung steckt weiter mehr als nur gute Unterhaltung: Der Illertisser Regisseur, Schauspieler und Gästeführer Zenker versetzt Molières Werk mit viel schwarzem Humor ins Heute, garniert mit ein paar barocken Versatzstücken und mit der Musik Jean-Baptist Lullys.
In jeder guten Komödie steckt immer auch ein Stückchen Tragödie: Argan, der der fixen Idee verfallen ist, schwer krank zu sein, und der täglich viel Geld in Ärzte und Apotheker, in Einläufe und Tröpfchen investiert, verschachert seine hübsche Tochter Angélique (Nicola Ehrenfeld) gegen deren Willen an einen ziemlich unangenehmen jungen Arzt (Marcel Eberhardt) – einzig deshalb, weil er einen Arzt als Schwiegersohn haben will. Dass selbst der Vater (Jürgen Witschen) des tumben und gestelzten Thomas Diafoirus seinen Sohn als begriffsstutzig und fantasielos bezeichnet, macht die Sache absurd, kommt Angélique doch sehr kess und munter daher. Zudem hat sie ihre Wahl bereits getroffen, und die fiel auf den Musiker Cléante, dem Patrick Steiner-Hirth einen Touch des wilden jungen Mozart gibt.
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