Tod einer Gitarren-Legende: Eddie Van Halen, der große Rock-Zauberer
Eddie Van Halen ist mit 65 Jahren an Krebs gestorben. So wie er hat vor ihm noch nie jemand Rock-Gitarre gespielt. Er hat das Instrument für immer verändert.
Es war einer dieser „Was-zum-Henker-ist-das-denn?“-Momente. Er dauerte genau eine Minute und 42 Sekunden: Ein paar Schläge vom Schlagzeug und dann bretterte diese sagenhaft verzerrte Gitarre los mit irrsinnig schnellen, schrägen Läufen, dank exzessivem Einsatz des Vibratohebels, gemeinhin Jammerhaken genannt, merkwürdig verzogen und verbogen. Nach 58 Sekunden prasselte eine irgendwie klassisch inspirierte, aber höllisch schnell gespielte Tonkaskade auf einen nieder, die so noch nie in der Rockmusik zu hören war. Es war ein Vulkanausbruch – und so hieß das Stück auch, „Eruption“. Angefacht hatte es jemandem, den damals, 1978, eigentlich niemand kannte: Eddie Van Halen. Dieser 1:42-Moment hat die Rockgitarre für immer verändert. Jetzt ist der Mann von uns gegangen, der die Gitarrenwelt mit seinem Ausbruch zerlegt und vogelwild neu zusammengesetzt hat. Edward Lodewijk Van Halen ist jetzt im Alter von 65 Jahren an den Folgen seiner Krebserkrankung gestorben.
Eddie Van Halen und der ekstatische Saiten-Tanz
Ohne Zigarette war dieser Mann wohl nicht zu haben. Doch es gab diesen Moment bei seinen Auftritten, da klemmte er die Kippe am Gitarrenkopf zwischen die Saiten, wie es die alten Bluesmänner taten, und spielte sein großes Solo. In diesen Minuten konnte er die Zigarette nicht gebrauchen, denn beide Hände mussten jenen ekstatischen Tanz über die Saiten vollführen, der ihm musikalische Unsterblichkeit beschert hat.
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